Wien – Gegen den Nationalratsabgeordneten Thomas Schellenbacher (FPÖ) ist vergangene Woche ein Schuldenregulierungsverfahren eröffnet worden, wie aus dem Amtsblatt der "Wiener Zeitung" hervorgeht. Laut einem "Kurier"-Bericht vom Dienstag wurde der Konkursantrag von Gläubigern eingebracht. Schellenbachers Anwalt Rüdiger Schender kündigte in der Zeitung an, Rechtsmittel gegen das Verfahren einzulegen.

Sein Mandant habe die Ladung des Gerichts nicht erhalten und erst am Montag von der Eröffnung des Schuldenregulierungsverfahrens erfahren, erklärte Schender. Zum Masseverwalter wurde Thomas Engelhart bestellt, die erste Tagsatzung findet am 8. November statt.

Gegen Schellenbacher, der seit 2013 für die FPÖ im Parlament sitzt, aber bei der Wahl am 15. Oktober nicht mehr antritt, laufen seit längerer Zeit Ermittlungen der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Grund ist einerseits der Verdacht der Untreue im Zusammenhang mit Asfinag-Geschäften, anderseits der Verdacht der Geldwäsche beim Verkauf des Hotels Panhans am Semmering. Schellenbacher bestreitet die Vorwürfe, es gilt die Unschuldsvermutung. (APA, 26.9.2017)