Mit Mai 2018 werden Zigaretten aus Kaffee- und Wirtshäusern verbannt.

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Dass in Lokalen ab Mai 2018 gar nicht mehr geraucht werden darf, bereitet der Wiener FPÖ Kopfzerbrechen. Die Regelung würde die Wiener Gastronomie massiv gefährden, warnte der blaue Vizebürgermeister Johann Gudenus kürzlich. Die FPÖ werde sich bei etwaigen Koalitionsverhandlungen nach der Nationalratswahl dafür einsetzen, dass das derzeit geltende Gesetz nicht verändert wird, so der Politiker.

"Rot-Schwarz hat sich für die Gastronomie eine Schikane nach der anderen ausgedacht", beklagte er. Nach den Registrierkassen oder der Barrierefreiheit drohe nun die nächste. Das generelle Rauchverbot würde Einbußen für Wirte und Trafikanten bringen, zeigte er sich überzeugt. "Dieses Rauchverbot soll fallen", verlangte Gudenus – der übrigens laut eigenen Angaben schon seit längerer Zeit Nichtraucher ist.

Ausnahmen schaffen

Die FPÖ werde sich diesbezüglich nach der Wahl jedenfalls mit ihren Forderungen "ganz klar einbringen", kündigte er an. Ins Treffen führte er auch, dass Lokalbetreiber viel in die Abtrennung ihrer Betriebe investiert hätten. Diese Umbauten würden bei einem generellen Rauchverbot sinnlos werden.

Solle es nicht gelingen, das Glimmstengel-Aus zu verhindern, möchte Gudenus zumindest Ausnahmen schaffen – für E-Zigaretten und Verdampfungsgeräte. Diese sollten nicht in einen Topf mit Zigaretten geworfen und in Lokalen erlaubt werden.

FPÖ-Gemeinderat Maximilian Krauss beschwor zudem ein düsteres Szenario für die "Wasserpfeifen- und Sishakultur". Diese sei überhaupt in ihrer Existenz bedroht. In Wien gebe es 250 derartige Lokale, in ganz Österreich rund 500. Insgesamt seien rund 10.000 Arbeitsplätze bedroht, warnte er. (APA, 11.10.2017)