Wien – Österreichs Tageszeitungen werden weniger gelesen. Laut Media Analyse 16/17 erreichten alle Tageszeitungen gesamt eine Reichweite von 65,5 Prozent – im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag der Wert noch bei 67,6 Prozent.

Bei Personen mit Hochschulabschluss liegt DER STANDARD vorne. Mit 14,9 Prozent Reichweite liegt er im Erhebungszeitraum zweites Halbjahr 2016 und erstes Halbjahr 2017 vor der "Kronen Zeitung" (12,2 Prozent), "Presse" (11,4 Prozent) und "Kurier" (11,3 Prozent). Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag DER STANDARD in dieser Auswertung noch knapp hinter der "Kronen Zeitung".

Signifikante Verluste in der Gesamtreichweite – also solche außerhalb der statistischen Schwankungsbreite – mussten der "Kurier" (von 8 auf 7,4 Prozent) und "Österreich" (von 8,5 auf 7,2 Prozent) hinnehmen. Wolfgang Fellners Mediengruppe Österreich wurde außerdem am Tag der Veröffentlichung der Studie vom Verein Media Analyse wegen seiner Kritik an der Erhebungsmethode öffentlich verwarnt. Der Reichweitenzuwachs des STANDARD von 5,4 auf 6 Prozent ist knapp signifikant.

"News" und "TV-Media" verlieren Reichweite

Bei der Reichweite signifikant zulegen konnten die Wochenzeitungen der Regionalmedien Austria (RMA, in Wien etwa die "Bezirkszeitung") – von 48,9 auf 50,5 Prozent. Deutliche Verluste gibt es bei der Verlagsgruppe News: Flagschiffmagazin "News" sinkt signifikant von 5,7 Prozent Reichweite auf 4,4 Prozent, "TV-Media von 10,6 auf 9,4. Der Reichweitenrückgang des "Trend" von 2,6 auf 1,3 Prozent ist nicht signifikant – im Vorjahreszeitraum erschien das Wirtschaftsmagazin noch monatlich, heute wöchentlich. In der Reihung der Media-Analyse liegt der "Trend" damit nun hinter dem "Falter" mit 1,8 Prozent.

In der aktuellen Media Analyse nicht ausgewiesen wurde das Gourmetmagazin "Falstaff", der 2015 von der Styria Gruppe an Gregor Josel und Franz J. Sauer verkaufte "Wiener" und das von der Mediengruppe Österreich übernommene "Seitenblicke"-Magazin. (red, 12.10.2017)