New York – Weltweit nehmen die Angriffe auf Schulen in Konfliktgebieten zu: Allein im ersten Halbjahr 2017 seien mehr als 500 Attacken auf Schulen in Ländern wie Syrien, dem Jemen oder Südsudan dokumentiert worden, warnte die UNO-Beauftragte für Kinder und bewaffnete Konflikte, Virginia Gamba, am Freitag.

Im gesamten Vorjahr zählten die Vereinten Nationen laut Gamba 753 Angriffe auf Schulen und Krankenhäuser in 20 Ländern. Dieser Negativrekord drohe in diesem Jahr gebrochen zu werden, sagte Gamba vor dem UNO-Sicherheitsrat.

In einem bewegenden Appell forderte eine der jungen nigerianischen Schülerinnen, die 2014 von der radikalislamischen Gruppe Boko Haram entführt worden waren, die Regierungen weltweit zum Schutz der Schulen auf. Würden sie nicht geschützt, "werden wir Generationen verlieren", warnte Joy Bishara.

"Wenn wir nicht geschützt werden, wenn wir nichts lernen können, werden alle Träume und Hoffnungen zunichte gemacht, und dies schadet der Zukunft des gesamten Landes", fügte sie hinzu. Bishara lebt inzwischen in den USA und möchte Ärztin werden. (APA, 14.10.2017)