Christoph Strasser war durchschnittlich mit 39,24 km/h im Tissot-Velodrome Suisse unterwegs und legte sagenhafte 941,873 Kilometer zurück.

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Grenchen – Extremradsportler Christoph Strasser hat einen neuen 24-Stunden-Weltrekord auf der Bahn aufgestellt. Im Schweizer Ort Grenchen verbesserte der Steirer am Sonntag die bisherige Bestmarke des Slowenen Marko Baloh aus dem Jahr 2010 um 38,113 Kilometer. 941,873 Kilometer, verteilt auf 3.767 Runden, spulte Strasser auf dem 250 Meter langen Holzoval ab – in etwa die Distanz von Graz nach Rom.

"Unglaubliches Rennen"

"Es war ein unglaubliches Rennen. Ich bin durch Kontinente gefahren, habe den Weltrekord in Berlin aufgestellt. Aber das heute ist mit fast nichts anderem vergleichbar", sagte der Rekordhalter, der in Grenchen nach 22 Stunden eine einzige Pause einlegte. "So ein Rekordversuch auf der Bahn ist das Schwierigste und Langweiligste, was man machen kann. Vor allem die mentale Komponente, um gegen die Eintönigkeit anzukämpfen, spielt hier eine große Rolle", hatte Strasser noch kurz vor dem Start gemeint.

"Ich hatte einfach kein Bedürfnis"

Ein weiteres Problem seien die durch die starre Position auf dem Rad entstandenen Magenprobleme gewesen, "wodurch ich in der Nacht nicht meine gewohnte Wattzahl treten konnte". Geplant waren einige Pinkelpausen. Doch Strasser fuhr genau 22 Stunden, ehe er die Notdurft verrichtete. "Ich hatte einfach kein Bedürfnis und schaffte dadurch einige Kilometer mehr", sagte Strasser, der nur für drei Minuten vom Rad stieg. (APA, 15.10.2017)