Um Fotorealismus zu erreichen, müssen Games heute noch tricksen – wie zum Beispiel "GT Sport", das einen speziellen Fotomodus für Hochglanz-Screenshots bietet.

Foto: GT Sport

Blickt man auf die zweidimensionalen Anfänge der Videospielentwicklung zurück, sieht man, wie viel sich technologisch innerhalb der vergangenen Jahrzehnte getan hat. Gerade bei konventionellen PC- und Konsolenspielen haben Entwickler mittlerweile einen Punkt erreicht, von dem aus fotorealisitische Games nicht mehr fern scheinen – auch der Steigerung der Bildschirmauflösungen sei dank.

Noch einige Jahre und Technologiesprünge von realistischer Grafik entfernt ist hingegen die virtuelle Realität. Laut Nvidia-Manager Richard Cameron, dem Präsidenten der brasilianischen Niederlassung des Chipherstellers, wird es dafür 40-mal stärkere Grafikprozessoren benötigen, als sie 2017 verfügbar sind.

Zigfache Leistung benötigt

"Um virtuelle Realität zu haben, benötigen Sie 40-mal leistungsfähigere GPUs. Das wird noch viele Jahre dauern, aber der Gipfel wird der Punkt sein, wo Sie eine VR-Brille aufsetzen, spielen und Sie die Realität von der virtuellen Realität nicht mehr unterscheiden können", sagt Cameron im Interview mit Tecmundo. Was VR so aufwendig macht? Die Darstellung auf hochauflösenden Displays mit vielfach höheren Bildraten, als sie für herkömmliche Monitore benötigt werden.

Eine noch größere Herausforderung als täuschend echte Grafik sei allerdings, Spielwelten physikalisch korrekt zu berechnen und darzustellen. Besonders Rechenintensiv sei hier die Berechnung des Lichts in Echtzeit. Verfahren wie Raytracing, deren Algorithmus den Eigenschaften des Lichts und von Lichtstrahlen gerecht werden, seien noch weit davon entfernt in technisch anspruchsvollen Games eingesetzt zu werden. "Um Raytracing in Spielen zu erreichen, muss die GPU die 100-fache Rechenleistung haben, die sie heute hat". (zw, 18.10.2017)