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Aufrichten, wieder aufstehen: Köln schießt einfach keine Tore.

Foto: Reuters/Rattay

Bremen – Kein Sieger, zwei Verlierer: Der 1. FC Köln und Werder Bremen haben im Kellerduell der deutschen Bundesliga den so dringend benötigten Befreiungsschlag verpasst und sich in einem ganz schwachen Spiel 0:0 getrennt.

Für den Kölner Trainer Peter Stöger, der die Partie zu einem persönlichen Finale erklärt hatte, und seinen Bremer Kollegen Alexander Nouri könnte das Ergebnis zu wenig sein.

Die Kölner halten nach neun Runden als Tabellenschlusslicht erst bei zwei Punkten. Auch Werder wartet weiter auf den ersten Saisonsieg. Die Bremer haben als Vorletzter aber drei Zähler mehr auf dem Konto als Köln. Beide Teams hatten im Finish Großchancen auf die Entscheidung, die beste für Köln ließ Sehrou Guirassy aus, der aus drei Metern das leere Tor nicht traf (87.). Der Franzose war kurzfristig für Altstar Claudio Pizarro eingesprungen, der 39-Jährige erlitt beim Aufwärmen vor dem Spiel eine Muskelverletzung im Oberschenkel. Dies ergab eine Kernspinuntersuchung am Sonntag

Nicht Fisch, nicht Fleisch

Stöger trauerte einer vergebenen Gelegenheit nach. "Es ist ein bisschen etwas für einen Vegetarier – nicht Fisch, nicht Fleisch", erklärte der Wiener in einem Eurosport-Interview. "Wir machen es uns zum Teil auch wirklich selbst schwer." Dennoch sieht der 51-Jährige, für den es auch um die eigene Zukunft geht, ob des Auftretens seiner Mannschaft Chancen, aus der Abstiegszone herauszukommen. Stöger: "Da wäre ich gerne dabei."

Tatsächlich war das Spiel zwar kein hochklassiges, aber ein von Leidenschaft und Einsatzbereitschaft auf beiden Seiten geprägtes. Die Werderaner, bei denen Zlatko Junuzovic durchspielte und Florian Kainz in der Schlussphase ausgewechselt wurde (82.), konnten mit dem Punkt etwas besser leben. Dabei rettete Kölns Konstantin Rausch bei einem Kopfball von Thomas Delaney in der Nachspielzeit nur knapp vor der Linie (91.).

Hoffenheim verschenkt Sieg

1899 Hoffenheim hat am Sonntag im Kampf um die Spitzenplätze der deutschen Fußball-Bundesliga zwei Punkte liegen gelassen. Der Club von Florian Grillitsch und Stefan Posch kam beim VfL Wolfsburg über ein 1:1 nicht hinaus und kassierte dabei erst in der 90. Minute den bitteren Ausgleich. Grillitsch spielte bis zur 82. Minute im Mittelfeld, der mit Gelb belastete Posch wurde zur Pause ausgetauscht.

Grillitsch hätte früh für die Führung sorgen können, scheiterte aber in der vierten Minute an Goalie Koen Casteels. Sieben Minuten später vergab Wolfsburgs Maximilian Arnold einen Elfmeter, nachdem es bei einem Zweikampf von Posch und Divock Origi im Strafraum einen fragwürdigen Pfiff gegeben hatte. Die Hoffenheimer gingen durch einen Foulelfmeter von Kerem Demirbay schließlich in Führung (72.). Felix Uduokhai bewahrte die Wolfsburger aber noch vor einer Niederlage und sorgte dafür, dass der VfL auch im fünften Spiel unter Trainer Martin Schmidt remisierte.

Remis auch in Freiburg

Ebenfalls ein 1:1 gab es im Duell Freiburg gegen Hertha BSC sowie von Philipp Lienhart (bis 85.) mit Valentino Lazaro (ab 57.). Hoffenheim (16) ist vier Punkte hinter Tabellenführer Borussia Dortmund Vierter, Hertha ist Elfter (10), Wolfsburg (9) unmittelbar vor Freiburg (8) auf Platz 14 zu finden. (APA, sid, red, 22.10.2017)