Leipzig/Berlin – RB Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl erwartet gegen den FC Bayern München am Mittwoch (20.45 Uhr, live ARD) eine "richtig heiße Pokalnacht". Alles sei dafür vorbereitet, sagte der Steirer am Dienstag. Es gehe um nichts anderes, "als eine Runde weiter zu kommen". Sein Gegenüber Jupp Heynckes freut sich auf "ein dramatisches, intensives Spiel mit fußballerischen Leckerbissen".

Hasenhüttl kann in dem Heimspiel der zweiten DFB-Cuprunde fast seine Bestbesetzung aufbieten. Nur hinter Bruma (Oberschenkel) und ÖFB-Nationalspieler Stefan Ilsanker (Zehe) stehen noch Fragezeichen. Marcel Sabitzer führte die dazugewonnene Routine als RB-Plus ins Treffen. "Wir sind reifer geworden. Jetzt haben wir die Erfahrung, spielen Champions League", sagte der 23-Jährige im Hinblick auf die mit 0:3 und 4:5 (Heimspiel) verlorenen Meisterschafts-Duelle der vergangenen Saison. Schon am Samstag folgt in München das Ligaduell, Leipzig liegt nach vier Siegen in Serie nur einen Punkt hinter Dortmund und München.

Heynckes hat die Bayern mit drei Siegen und 9:0 Toren in kürzester Zeit stabilisiert. Der Respekt beim Rekordcupsieger ist vor dem ersten K.-o.-Spiel in der neuen Ära des Triple-Trainers von 2013 dennoch groß. "Leipzig hat eine junge, hochtalentierte Mannschaft mit Fußballfantasie. Und sie haben die Zuschauer im Rücken", meinte der Coach.

Die Bayern haben ausgerechnet beim ersten großen Titeltest der Saison Personalprobleme. Stürmer Thomas Müller fällt aus, Mats Hummels (Knöchel) und Kingsley Coman (Knieprellung) laborierten im Vorfeld an Blessuren, werden aber eingesetzt. Bei Javier Martinez (Schulter) will Heynckes aber kein Risiko eingehen.

Heynckes würdigte am Dienstag ausführlich das, was in Leipzig auch mithilfe des Sponsors Red Bull geschaffen und entwickelt wurde. "Man muss einfach anerkennen, dass in Leipzig überragend gearbeitet wird, kompetent, innovativ, mit einer klaren Strategie." Der Erfolg läge nicht nur am Geld des österreichischen Getränkekonzerns: "Geld von Sponsoren haben auch andere Vereine in der Bundesliga gehabt."

Nach dem plötzlichen Abschied des Geschäftsführers Jörg Schmadtke steht der 1. FC Köln vor dem Cup-Match bei Hertha BSC noch mehr im Fokus. Trainer Peter Stöger hatte am Montag erst kurz zuvor von der einvernehmlichen Trennung erfahren. Er wollte die neue Situation mit dem Team am Dienstag besprechen, Einfluss auf das Cup-Spiel erwartete er aber nicht. "Wir sind sowieso in einer relativ schwierigen Situation. Uns ist bewusst, dass wir eine ganz entscheidenden Phase für den Klub haben", sagte der Wiener vor dem Duell am Mittwoch (18.30 Uhr). (APA, 24.10.2017)