Michael Gehbauer (WBV-GPA): Problem hohe Grundstückspreise.

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Wien – Die Frage, wie die Politik den Individualverkehr im Wohnbereich eindämmen kann, stand im Zentrum der Tischgespräche beim Standard -Wohnsymposium. Der nicht ganz kurze Siegerslogan: "Koordination von Wohnbauförderung, Verkehrs- und Raumordnungspolitik".

Tischsprecher Michael Gehbauer, Geschäftsführer der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte (WBV-GPA), sammelte Sympathiepunkte, indem er bei der Vorstellung des Konzepts zugab, zwar keine griffige Schlagzeile gefunden zu haben, das Thema habe den Diskussionsteilnehmern am Tisch aber unter den Nägeln gebrannt. Das Ziel sei, geförderten Wohnbau entlang von starken Verkehrsachsen zu schaffen. "Das scheitert aber daran, dass die Grundstücke dort für den geförderten Wohnbau zu teuer sind", sagt Gehbauer.

Darum müssten verschiedene Politikbereiche zusammenspielen. Auf Anregung von Meinungsforscher Günther Ogris habe der Tisch formuliert, "man müsste bereits über die Raumordnung und die Widmung diese Flächen für den geförderten Wohnbau zur Verfügung stellen", sagt Gehbauer. "Dann wäre ein gesellschaftliches Optimum erzielt." Auch die Stellplatzverpflichtung zu reduzieren sei eine Überlegung. Die WBV-GPA verwaltet rund 8000 Wohnungen in Wien, Niederösterreich und der Steiermark. Laut Gehbauer werden etwa 400 Wohnungen jährlich neu gebaut. (kap, 25.10.2017)