Oslo/Moskau – Ein russischer Helikopter mit acht Menschen an Bord ist am Donnerstag vor der norwegischen Insel Spitzbergen ins eisige Meer gestürzt. Rettungskräfte durchsuchten von Hubschraubern und Booten aus das Unglücksgebiet, Wind und Schneefall behinderten den Einsatz. Es seien nur Ölflecken gesichtet worden, sagte der Leiter der Rettungszentrale dem Norwegischen Rundfunk NRK.

Der Hubschrauber war auf dem Weg von der ehemaligen Bergbausiedlung Pyramiden zu der weiter südlich gelegenen russischen Ortschaft Barentsburg. Zwei bis drei Kilometer vor Barentsburg sei er ins Meer gestürzt, teilten die Retter mit. Ein Notruf sei nicht eingegangen.

Null Grad kaltes Wasser

Nach Angaben in Moskau waren drei russische Polarforscher und fünf Mann Besatzung an Bord der Maschine vom Typ Mi-8. In dem nahezu null Grad kalten Wasser könnten Menschen nur wenige Minuten überleben, sagten Experten.

Aus einem Flugzeug der skandinavischen Fluglinie SAS wurden beim Anflug auf Longyearbyen, die Hauptstadt von Spitzbergen, Lichtblitze in dem betreffenden Gebiet beobachtet. Die Inselgruppe in der Arktis gehört zu Norwegen, Russland fördert Kohle auf Spitzbergen. (APA, 26.10.2017)