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HONDA hat schon auf der IAA demonstriert, dass man sich nun doch der batterieelektrischen Mobilität zuwendet, für gewisse Einsatzzwecke jedenfalls – 2019 soll das Urban EV Concept in ein Serienfahrzeug münden. In Tokio rückt man gar einen Elektrosportler ins Rampenlicht, die Studie Sports EV Concept.

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Takahiro Hachigo, Präsident von Honda Motor, vor dem Honda Sports EV Concept.
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Die quadratischen Hecklichter erinnern an die IAA-Studie, der Wagen selbst weckt ganz leise Assoziationen mit dem S800-Coupé der 1960er-Jahre und damit auch Begehrlichkeiten.

Honda Urban EV concept
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Auf den Messestand geschafft hat es ferner besagtes Urban EV Concept selbst, das, verkehrte Welt, zuerst in Europa verkauft wird und 2020 erst in Japan, weiters das im Jänner auf der CES in Vegas vorgestellte E-Konzept NeuV mit künstlicher Intelligenz und ebensolchen Emotionen.

Honda NeuV Concept
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Unmittelbar für Österreich relevant ist der neue CR-V. Die Neuauflage des SUVs kommt in der zweiten Jahreshälfte 2018 zu uns, erstmals ist auch eine Hybrid-Version vorgesehen.

Der neue Honda CR-V kommt in der zweiten Jahreshälfte 2018 – erstmals auch als Hybridfahrzeug.
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MAZDA gibt sich als Pionier, das japanische Wort dafür lautet Kai, und so heißt auch die Studie. Wird man dahinter den neuen Mazda3 vermuten dürfen? Gewiss doch.

Im Kai Concept kommt der erste serienreife Diesotto der Welt zum Einsatz, 2019 geht es los. Das Erscheinungsbild selbst dürfte ein deutlicher Hinweis auf den neuen Mazda3 sein.
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Das Pionierdasein bezieht sich allerdings vor allem auf einen technischen Inhalt, denn mit "Skyactiv-X" treibt man die Skyactive-Technologieansätze auf eine neue Spitze, die Rede ist vom weltweit ersten Benziner mit Selbstzündung vulgo Diesotto. In dieses Prinzip setzten Ingenieure bis vor wenigen Jahren große Hoffnungen, sollte es doch die Vorteile beider verbrennungsmotorischer Welten vereinen. Dann wurde es still darum. Und jetzt, trara!, haben die Mazda-Sans das tatsächlich hinbekommen. 2019 soll der erste Diesotto kommen, mit einem Verbrauch unter dem eines Dieselmotors.

Mazda Vision Coupé
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Die zweite Studie heißt Vision Coupé, sie bereitet uns auf das Kodo-Design nächster Generation vor, und steht man so vor dem Wagen und lässt die geradezu erotischen Formen wirken, kann man nur sagen: Legt schleunigst los! War noch was?

Mazda CX-8.
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Publikumspremiere für den CX-8 – nett, aber für Österreich leider irrelevant, denn der 7-Sitzer-SUV wird nur in Japan angeboten.

MITSUBISHI präsentiert das e-Evolution Concept. Die Japaner sind neuerdings Teil der Renault-Nissan-Allianz, unlängst erst wurden ehrgeizige Pläne in Richtung Elektromobilität vorgestellt, und so könnte man die Studie als ersten Hinweis auf ein batterieelektrisches Fahrzeug interpretieren.

Mitsubishi e-Evolution Concept
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Die Allrad-Konfiguration ist Mitsubishi sich selbst schuldig, drei separate E-Motoren (einer vorne, zwei hinten) kommen in diesem futuristisch anmutenden SUV-Coupé zum Einsatz, und wenn sich wer nicht auskennt an Bord, tritt der Schulungsassistent in Aktion – der künstliche Intelligenzler erklärt dem Menschen am Volant alle Anwendungen des Fahrzeugs.

Auf den Österreichstart im Jänner wartet das erste SUV-Coupé von Mitsubishi, der Eclipse Cross.
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NISSAN Highlight am Messestand ist zweifellos das IMx Concept, eine spannend designte Crossover-Studie etwa in Qashqai-Größe.

Nissan IMx Concept
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Nissan hat da alles reingesteckt, was man für die Zukunft der Mobilität mutmaßt. Der Wagen fährt voll autonom, die Technik verhält sich kumpelhaft freundlich zu den Insassen, und wir reden weiters von einem E-Mobil mit zwei Elektromotoren, etwa 440 PS, Allradantrieb und über 600 km Reichweite.

Und wer sagt denn, ein Leaf müsse immer nur brav sein? Als Nismo Concept demonstriert der Elektropionier auch sportliches Potenzial.
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Mit dem Leaf Nismo Concept zeigt man ferner, dass Elektromobil und Sport einander nicht ausschließen müssen, Formula E könnte ein Stichwort sein. Tiefergelegt, mit roten Akzenten und markigem Heckdiffusor kommt die Studie daher, auf die Reichweite darf man gespannt sein.

SUBARU Spannendster Salonbeitrag ist das Viziv Performance Concept. Womöglich verbirgt sich hinter dem in aller gefälligen Schärfe designten Sport-Crossover-Typ ein Ausblick auf den nächsten WRX.

Subaru Viziv Performance Concept
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Technisch spielt Subaru darin auch noch hauseigene Überlegungen zum autonomen Fahren durch – wie man sieht: da kann heute keiner mehr passen.

SUZUKI bereitet sich langsam auf das 100-Jahr-Firmenjubiläum 2020 vor, passend dazu zeichnet sich eine Produktoffensive ab, sofern man die drei vorgestellten Konzepte ernst nehmen kann. Da wäre zunächst der E-Survivor. Ein Elektromotor pro Rad – Allrad einmal anders.

Der E-Survivor von Suzuki.

Der lustige, als Gelände-Roadster konzipierte Typ wirkt ein bisserl wie ein geschrumpfter Wrangler und deutet darauf hin, dass auch Suzuki an batterieelektrischen Fahrzeugen arbeitet – und zwar wie Mazda in Kooperation mit Toyota; vielleicht gibt es ja eine Punktlandung 2020.

XBEE spricht sich Cross-Bee, ein originell kastiger Suzuki-Beitrag zum Allrad-Stadtmobil der womöglich schon etwas näheren Zukunft.
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Dann war da weiters der XBEE, sprich: Cross-Bee. Hat nichts mit Crosby, Stills und Nash zu tun, sondern es handelt sich um ein geländetaugliches Stadtmobil im Kastenlook. Und schließlich noch der Hochbau-Van Spacia mit praktischen Selbstmördertüren, "coach doors" nennt das Rolls-Royce.

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Der Spacia Concept und Suzuki Motor CEO Toshihiro Suzuki.
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Und falls wer fragt wegen Weltpremiere Jimny: leider nein. Dessen Neuauflage kommt jedenfalls in der zweiten Jahreshälfte 2018 zu uns.

TOYOTA zündet auf der Heimmesse ein regelrechtes Feuerwerk. Beginnen wir mit dem Cupra, auf den die Targadach-Sportcoupé-Studie GR HV Sports Appetit macht (antriebsseitig mit raffiniertem Performance-Hybrid).

So wie die Toyota-Studie GR HV dasteht, wird zum Serienmodell nicht mehr viel fehlen. Weckt enorme Vorfreude auf den neuen Supra aus der Zusammenarbeit mit BMW (Z4).
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Kein Geheimnis ist, dass er jener Kooperation entstammt, die BMW-seitig den neuen Z4 hervorbringt. Der knackige Japaner mit Hinterradantrieb legt 2019 los.

Tj Cruiser, ein eigenwilliges, dennoch überraschend gefälliges Freizeitmobil aus der in Japan beliebten Gattung der Kastenartigen.
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Fast nach militärischem Einsatzfahrzeug sieht der Tj Cruiser aus, er ist aber ganz zivil gedacht als kompakter, 4,30 Meter langer Mix aus Van und SUV und Container – mit Hybridantrieb, Schiebetüren hinten sowie wahlweise Frontantrieb und Allrad.

Und noch eine Studie aus dem diesmal ungemein reichhaltigen Sortiment von Toyota: Fine-Comfort Ride mit Brennstoffzelle.
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Das Konzeptfahrzeug Fine-Comfort Ride (1000 km Reichweite!, Radnabenmotoren) gibt einen Ausblick auf nächste Schritte beim Wasserstoffbrennstoffzellenantrieb, um batterieelektrische Stadtbewohner hingegen handelt es sich bei i-Ride und i-Walk. i-Ride: ultrakompakter 2,50-Meter-Flügeltürer für zwei Personen, 150 km Reichweite.

i-Ride
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i-Walk: Dreiradroller für die letzten Meter; vermutlich für Fußmarode oder Menschen mit Gehsteigberührungsangst oder Segway-Verweigerer.

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i-Walk
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Nicht vorgesehen für Europa sind der neue Century (im ultraklassischen Dreiboxdesign und total vernetzt) sowie das Crown Concept, die beiden ausgewachsenen Limousinen sind ausschließlich für Japan gedacht.

Toyota Crown Concept
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Zudem nutzt Toyota die Motor Show, um hochoffiziell die Performanceabteilung GR (Gazoo Racing) zu präsentieren, mit entsprechenden Überlegungen zur beschleunigten Mobilitätsspaßfindung.

Toyota zeigt Rennsport-Performance
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Bei Lexus gesichtet ward das LS+ Concept – enorm imposante Highend-Studie japanischer Art, Stichwort: autonomes Fahren Level 4, zeitliche Perspektive: 2020.

Lexus LS+ Concept
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Das luxuriöse (Hybrid-) Flaggschiff LS selbst startet als LS 500h mit 359 PS Systemleistung im Jänner in Österreich.

Lexus LS 500h
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Und zum zehnten Geburtstag der F-Linie haben die Toyota-Sans noch eine Sondereditionen des Sportcoupés RC F mitgebracht, mit Karbonmotorhaube und auch sonst g’schmackig aufgebrezelt. (Andreas Stockinger, 27.10.2017)

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