Forscher haben einen Zusammenhang zwischen vorzeitiger Menopause und niedrigem BMI ermittelt. Die Ursachen dafür sind aber noch unklar.

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Frauen mit Untergewicht haben ein höheres Risiko vorzeitig in die Menopause zu kommen: Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die an der Universität von Amherst in Massachusetts durchgeführt wurde. Als Definition von vorzeitiger Menopause verstehen die Wissenschafterinnen den Funktionsverlust der Eierstöcke vor dem 45. Lebensjahr.

Kathleen Szegda, die Erstautorin der Studie, hat für dieses Ergebnis die Daten von 78.759 Frauen ausgewertet, die seit 1989 in die Untersuchung inkludiert wurden. 2.804 gaben an, vor dem 45. Lebensjahr in die Menopause gekommen zu sein.

Als Einflussfaktoren wurden unter anderem der Tabakkonsum und die Verhütung durch die Pille in die Evaluierung miteinbezogen. Die Forscher fanden im Zuge ihrer Recherchen heraus, dass auch der Body Mass Index (BMI) eine entscheidende Rolle zu spielen scheint.

Untergewicht erhöht Risiko um 30 Prozent

Untergewichtige Frauen (BMI unter 18,5) haben der Untersuchung zufolge ein um 30 Prozent höheres Risiko vorzeitig in die Menopause zu kommen als Frauen mit einem normalen BMI (also zwischen 18,5 und 22,4). Übergewichtige Frauen (BMI zwischen 25 und 29,9) hatten hingegen ein signifikant geringeres Risiko, bei adipösen Frauen (BMI über 35) konnte ebenfalls keine Risikosteigerung ermittelt werden.

Die Ursachen dafür seien unklar, sagt Szegda, man müsse erst weitere Untersuchungen durchführen, um diese Ergebnisse bestätigen zu können. Allerdings sollten untergewichtige Frauen mit ihren Gynäkologen sprechen, da die vorzeitiger Menopause mit einer Reihe anderer Erkrankungen verbunden ist, etwa Osteoporose, Demenz oder Herz-Kreislauferkrankungen. Das habe Auswirkungen auf die Familienplanung. (red, 30.10.2017)

Originalpublikation:

Adult adiposity and risk of early menopause