Wien – Alexandra Föderl-Schmid, bis August Chefredakteurin des STANDARD, erhält den ersten Ari-Rath-Preis für kritischen Journalismus. Die Journalistin, die heute für die "Süddeutsche Zeitung" aus Israel berichtet, habe sich seit Beginn ihrer journalistischen Arbeit "für die Verteidigung der Menschenrechte in der seit 1990 heftig politisch umkämpften Migrations- und Asyldebatte eingesetzt", begründet die Jury die Entscheidung in einer Aussendung. Föderl-Schmid habe dabei versucht, das humanistische Ideal umzusetzen, "das Ari Rath zeit seines Lebens hochgehalten hat".
Ari Rath wurde 1925 in Wien geboren und 1938 nach der nationalsozialistischen Machtübernahme von dort vertrieben. Er lebte fortan in Palästina, später im Staat Israel, dessen ersten Premierminister Ben Gurion er beriet. Von 1975 bis 1989 war er Chefredakteur der "Jerusalem Post". Rath starb im Jänner 2017 in Wien.
Der Ari-Rath-Preis wurde laut Aussendung von einem Freund des Verstorbenen gespendet. Er wird am 3. Mai 2018, dem Tag der Pressefreiheit, in Wien verliehen. Die Laudatio auf Föderl-Schmid wird der ehemalige Bundeskanzler Franz Vranitzky halten. (red, 2.11.2017)