Das japanische Telekomunternehmen Softbank will seine Beteiligung an dem US-Mobilfunkkonzern Sprint aufstocken. Die Erhöhung solle über Offenmarktgeschäfte oder andere Transaktionen erfolgen, teilte der Sprint-Großaktionär am Sonntag mit. Über einen Anteil von 85 Prozent wolle man aber nicht hinausgehen. Derzeit ist Softbank an Sprint mit 83,73 Prozent beteiligt.

Sprint gab am Sonntag darüber hinaus bekannt, eine mehrjährige Vereinbarung mit dem US-Kabelnetzbetreiber Altice USA geschlossen zu haben. Altice werde das Netzwerk von Sprint nutzen, um Sprach- und Datendienstleistungen in den USA anzubieten.

Fusion mit T-Mobile gescheitert

Am Samstag war die angedachte milliardenschwere Mobilfunk-Hochzeit der amerikanischen Telekom-Tochter T-Mobile US mit dem Rivalen Sprint gescheitert. Es sei keine Einigung über die Rahmenbedingungen für einen solchen Zusammenschluss erzielt worden, teilten beide Unternehmen am nach schwierigen Verhandlungen mit. Der neue Konzern hätte 130 Millionen Kunden und einen Umsatz von geschätzt mehr als 70 Milliarden Dollar gehabt.

Sprint-Chef Marcelo Claure erklärte zum Aus der Fusionsverhandlungen, es sei das Beste für das Unternehmen, alleine weiterzumachen. Es gebe beträchtliche Chancen auf starke branchenübergreifende Partnerschaften. Insidern zufolge soll Sprint auf Betreiben von Softbank in der ersten Jahreshälfte mit dem Kabelnetzbetreiber Charter Communications über einen Zusammenschluss verhandelt haben. (APA, 6.11.2017)