Istanbul/Ankara/Washington – Die USA nehmen ihre Visadienste in der Türkei nach mehrwöchiger Unterbrechung "teilweise" wieder auf. Das verlautete am Montag aus diplomatischen Kreisen in der Türkei. Die USA hatten am 8. Oktober die Visadienste in der Türkei ausgesetzt, nachdem ein türkischer Mitarbeiter des Istanbuler US-Konsulats festgenommen worden war.

Die Türkei reagierte auf den beispiellosen Schritt der US-Regierung ihrerseits mit der Aussetzung ihrer Visadienste in den USA.

Putschvorwürfe

Die Entscheidung zur teilweisen Wiederaufnahme der Dienste erfolgte einen Tag vor einer Reise des türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim nach Washington, bei der auch die Visa-Krise auf der Agenda stehen soll. Dem festgenommenen US-Konsulatsmitarbeiter werden von der türkischen Justiz Spionage und Verwicklung in den Putschversuch gegen Präsident Recep Tayyip Erdogan vorgeworfen. (APA, 6.11.2017)