Tomanek, Mucha, Proll, Milborn, Herbst, Maurer, Heinisch-Hosek.

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Mögen diese TV-Zitate die Menschheit bei der Globaldebatte zur "sexuellen Belästigung" weiterbringen. Dem Authentischen gebührt ein Platz am Tisch der Wahrheitssuche – auch wenn sich selbiger unter der Last von Wutwort, Vorurteilshammer und Intelligenzaskese biegt. Nun denn: "Das ganze Leben ist eine sexuelle Belästigung", sagt Nina Proll bei Pro & Contra, um auch als Sexualforscherin anwesende Damen aufzuklären: "Für einen Mann ist es keine Belästigung, wenn ich ihn im Bademantel zum Oralsex zwinge." Stille.

Sigrid Maurer (die Grünen) entsetzte auch anderes: "Sexuelle Belästigung hat nichts mit Sex zu tun, da geht es um Macht", schmetterte sie Verleger Christian W. Mucha entgegen. Er wiederum beklagt, dass "ein Mann mit einer Aussage zerstört werden kann", um dann später entnervt den Untergang der Menschheit herbeizusehnen: "Hör ma auf, uns zu vermehren!"

Unschuldsvermutung auf dem Friedhof der Vorverurteilung wähnend

Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) fand Mucha schon zuvor unerträglich. Sein Stil sei "impertinent", sprach sie, wobei Anwalt Werner Tomanek mitgemeint war, der die Unschuldsvermutung auf dem Friedhof der Vorverurteilung wähnte und Männern riet, "Body-Cams zu tragen". Auch Maurer riet (Frauen) die Dokumentation übler Erfahrungen. Und Hanna Herbst (Vice) nannte als Kernproblem, "dass Frauen überhaupt in die Lage gebracht werden, Nein sagen zu müssen".

Wirklich niemand widersprach zwar Heinisch-Hosek, die eine Gesellschaft ersehnte, in der einander mit "Respekt, Würde und Anstand begegnet" würde. Eine subjektive Definition der drei Werte wurde – vielleicht auch zum Glück – dann von niemandem erbeten. (Ljubiša Tošić, 7.11.2017)