Melbourne – In Australien fieberten die Menschen dem Pferdesportereignis des Jahres entgegen, das auch den klingenden Beinamen "The race that stops the nation" trägt. 90.000 Fans waren direkt an der Rennbahn in Flemington, einem Stadtteil Melbournes. In dem mit sechs Millionen australischen Dollar dotierten 3.200 Meter langen Rennen schien bis kurz vor der Ziellinie alles klar. Das Pferd Johannes Vermeer unter Jockey Ben Melham wird vom berühmten irischen Trainer Aidan O‘Brien (48) trainiert und hatte bis 400 Meter vor dem Ziel alles unter Kontrolle.

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Rekindling hält Johannes Vermeer auf Distanz und gewinnt den 157. Melbourne Cup.
Foto: REUTERS/STRINGER

Doch dann tauchte plötzlich knapp vor der Ziel-Marke der dreijährige Hengst Rekindling mit Reiter Corey Brown auf und gewinnt mit einer halben Länge Vorsprung. Das Jüngste unter den 23 Pferden im Rennen wird ausgerechnet von Joseph O‘Brien (24) trainiert, dem Sohn von Aidan O'Brien.

Trainer Joseph O'Brien beklatscht seinen siegreichen Jockey Corey Brown.
Foto: APA/AFP/PAUL CROCK

Beide Pferde stehen im Besitz des australischen Casino-Unternehmers Lloyd Williams, der anschließend erklärte: "Ich habe es schon immer gesagt: Joseph O‘Brien wird in ein paar Jahren der beste Trainer der Welt sein. Vater Aidan muss aufpassen." (dol, 7.11.2017)