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Schweiz-Keeper Yann Sommer will sein Tor sauber halten.

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Die 23 fix qualifizierten Teams.

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Ivan Perisic rechnet mit defensiven Griechen.

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Belfast/Zagreb – Neun Siege aus zehn Spielen sind für die Schweiz zu wenig gewesen für die direkte Qualifikation für die Fußball-WM in Russland 2018. Der Beste aller Gruppenzweiten muss sich nun über das Play-off ein Endrundenticket sichern. Gegen Nordirland sind die Eidgenossen in der Favoritenrolle, Spiel eins steigt am Donnerstag in Belfast. Ebenfalls am Donnerstag trifft Kroatien auf Griechenland.

Die Schweizer schauten am Ende nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz im Vergleich zu Gruppensieger Portugal durch die Finger. Einen Platz in Russland hätten sie sich auf jeden Fall verdient. Die Statistik besagt, dass noch nie ein Team, das in der Quali 27 Punkte erreichte, am Ende die WM verpasst hat. Ein gutes Omen also für den Favoriten, dessen Spieler zum Großteil aus den Top-Five-Ligen Europas kommen. Nordirland hat im Vergleich dazu nur vier Premier-League-Kicker im Aufgebot, die meisten Spieler verdienen in Englands zweiter Liga ihr Geld.

Die Schweiz als Favorit

"Für uns beginnt es wieder bei Null, das muss in unseren Köpfen drinnen sein. Wir haben ein Miniturnier vor uns, da müssen wir besser sein als unser Gegner. Der hat nicht durch Zufall das Play-off erreicht", sagte Schweiz-Teamchef Vladimir Petkovic vor dem Duell im Windsor Park. Dessen sind sich auch seine Kicker bewusst. "Uns steht ein Duell mit einem unangenehmen Gegner bevor. Wir kennen ihren Stil, wir kennen ihre unerbittliche Härte im Zweikampf, ihren Stil mit den vielen langen Bällen. Bei ihren Standards, Kontern und Einwürfen ist höchste Bereitschaft gefordert", schilderte Torhüter Yann Sommer.

Die elfte WM-Endrunde für die Eidgenossen?

Die Schweizer kämpfen um ihre vierte WM-Teilnahme in Folge, die elfte insgesamt. Die vor allem bei Standardsituationen brandgefährlichen Nordiren waren 1986 zum dritten Mal bei diesem Großereignis dabei. "Für uns ist es wichtig, zu Hause kein Gegentor zu bekommen. Wir wollen mit einem Vorsprung im Gepäck nach Basel fliegen", hoffte Nordirlands Trainer Michael O'Neill, der ausgeglichene Spiele erwartet.

Die beiden Teams treffen erstmals in einem Bewerbspiel aufeinander. Das 2016 erstmals bei einer EM vertretene Nordirland setzt dabei auf die Heimstärke, hat vier der jüngsten fünf Pflichtspiele vor eigenem Publikum gewonnen. Nur Weltmeister Deutschland gewann in Belfast. Das Rückspiel folgt am Sonntag in Basel.

Kroatien mit Selbstvertrauen ins Play-off

Die Kroaten haben gegen die Griechen ihren perfekten Play-off-Rekord zu verteidigen. Viermal musste man im Kampf um ein WM- oder EM-Ticket in zwei zusätzlichen Spielen antreten und immer konnte man schlussendlich die Teilnahme am Großereignis bejubeln. Neo-Trainer Zlatko Dalic steht gleich vor einer großen Bewährungsprobe. "Die Griechen werden sicher sehr defensiv agieren und alles versuchen, um ohne Gegentor zu bleiben. Wir haben aber vorne genug Qualität, um das Duell für uns zu entscheiden", sagte Kroatiens Offensivspieler Ivan Perisic.

Heimstarke Kroaten

Die Kroaten sind zu Hause elf Pflichtspiele unbesiegt, gewannen dabei achtmal. Griechenland blieb aber auswärts in der WM-Quali mit drei Siegen und zwei Remis ohne Niederlage, wird also sicher harte Gegenwehr leisten. Aufseiten der Kroaten war noch unklar, ob der angeschlagene Stürmer Mario Mandzukic im Hinspiel in Zagreb spielen kann.

Missglückte Karten-Taktik

Bei den Griechen bangte der deutsche Coach Michael Skibbe um den Einsatz von Kapitän Vasilis Torosidis und Dortmund-Verteidiger Sokratis Papastathopoulos. Kostas Manolas ist fix nicht dabei. Der AS-Roma-Profi wurde von der FIFA wegen eines Fair-Play-Verstoßes für eine Partie gesperrt. Er hatte sich im vorletzten Qualifikationsspiel gegen Zypern (2:1) in der 90. Minute wegen Spielverzögerung absichtlich eine Gelbe Karte eingehandelt, um zum Abschluss gegen Gibraltar gesperrt zu sein und unbelastet ins Play-off gehen zu können. Da spielte die FIFA aber nicht mit. (APA, Reuters, red, 8.11.2017)