Heidelberg – Am 17. August registrierte der Detektor Ligo in den USA Gravitationswellen – als Ursache wurde die Kollision zweier Neutronensterne ausgemacht. Solche Verschmelzungen gelten als aussichtsreiche Kandidaten für den Prozess, der schwere Elemente wie Gold und Silber oder auch Uran entstehen lässt.

Weitere Forschungen zu diesem Thema werden nun durch den Europäischen Forschungsrat (ERC) gefördert, wie das Heidelberger Institut für Theoretische Studien berichtet. Ein ERC Starting Grant in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro geht an den Heidelberger Astrophysiker Andreas Bauswein, der in seinem auf fünf Jahre angelegten Projekt durch Computersimulationen die Abläufe bei den Kollisionen von Neutronensternen genauer untersuchen will.

Bei den Simulationen eht es unter anderem um die Fragen, wie und wie viel Materie bei diesen kosmischen Kollisionen ausgeschleudert und wie viel Licht dabei ausgesendet wird. Bauswein beschäftigt sich außerdem damit, was die gemessenen Gravitationswellen über die fundamentalen Eigenschaften von Atomkernen verraten. Denn die exakte Form des Gravitationswellen-Signals kann Aufschluss über die innersten Bausteine der Materie geben. (red, 12. 11. 2017)