Stephen Hawking beim Web Summit in Lissabon.

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In Science-Fiction-Filmen und –Serien sind intelligente Roboter oft entweder brave Helfer oder böse Widersacher, die die Menschheit unterjochen wollen, um die Erde vor ihnen zu schützen. In der Realität ist Künstliche Intelligenz (KI) noch nicht so weit. Dennoch gibt es Kritiker, die ernsthafte Warnungen aussprechen. Wie zuletzt der Physiker Stephen Hawking.

Warnung

Hawking ist davon überzeugt, dass Computer in Zukunft theoretisch menschliche Intelligenz nicht nur erreichen, sondern übertreffen könnten. Künstliche Intelligenz könnte zum "schlimmsten Ereignis in der Geschichte der Zivilisation" werden, sagte Hawking diese Woche beim Web Summit in Lissabon, wie CNBC berichtet. Die Technologie könnte neuartige Waffen hervorbringen, die Wirtschaft auf den Kopf stellen oder Mittel der Unterdrückung sein. Auch Tesla- und SpaceX-Chef Elon Musk warnte bereits davor, dass KI zum dritten Weltkrieg führen könnte.

Und Hoffnung

Der prominente Wissenschaftler sieht in Künstlicher Intelligenz aber nicht nur eine Bedrohung. In der Technologie stecke enormes Potenzial um jeden Aspekt der Gesellschaft zu verändern. Seiner Meinung nach könnte die Technologie beispielsweise genutzt werden, um Umweltschäden rückgängig zu machen oder Armut und Krankheiten zu beseitigen. Ähnlich positiv sieht es auch Facebook-CEO Mark Zuckerberg. Er glaubt, dass intelligente Computer die Welt verbessern könnten. Musk hatte ihm dafür vorgeworfen, ein "beschränktes Verständnis" von der Technologie zu haben.

Für Hawking muss sich die Gesellschaft jedenfalls auf verschiedene mögliche Konsequenzen und Gefahren vorbereiten. Die Entwicklungen müssten unter menschlicher Kontrolle bleiben und Gesetzgeber müssten sich früh mit Regeln für Künstliche Intelligenz und Roboter auseinander setzen. In der EU gibt es diesbezüglich bereits Vorschläge. (red, 9.11.2017)