Washington – Die Hinrichtung eines Todeskandidaten in den USA ist in letzter Minute verschoben worden – weil das Gefängnispersonal bei dem schwerkranken Mann keine ausreichend kräftige Vene fand, um die Giftspritze zu setzen. Ein neuer Termin für wurde zunächst noch nicht festgesetzt, teilte eine Sprecherin der Gefängnisverwaltung des Bundesstaats Ohio am Mittwoch mit.

Noch am Vortag hatte das Oberste Gericht der USA einen Antrag der Anwälte des 69-jährigen Alva Campbell abgewiesen, wegen dessen Lungenerkrankung die Hinrichtung zu verschieben. Am Tag danach suchten die Strafvollzugsbeamten laut Angaben anwesender Journalisten dann 20 Minuten vergeblich an Armen und Beinen nach einer geeigneten Vene für den Katheter.

Im Rollstuhl in den Hinrichtungsraum

Campbell hatte im Rollstuhl in den Hinrichtungsraum gebracht werden müssen – und hatte ein Atemhilfegerät dabei. Nach Angaben seiner Anwälte leidet er an schwerem Lungenversagen und ist viermal täglich auf Hilfe beim Atmen angewiesen. Sie vermuten, dass er an Lungenkrebs leidet. Campbell war wegen der Ermordung eines 18-Jährigen im Jahr 1997 zum Tod verurteilt worden. (APA, 15.11.2017)