Bordeaux – Fahnder in Frankreich, Deutschland und Österreich haben bei ihren Ermittlungen zu einem europaweit aktiven Waffenhändlerring elf Verdächtige festgenommen. In der vergangenen Woche wurden sechs Verdächtige in Toulouse, drei in Österreich sowie zwei in Deutschland gestellt, teilten am Mittwoch französische Ermittler mit.

Vorangegangen waren zweijährige Ermittlungen in den drei Ländern in Zusammenarbeit mit Europol. Anlass für die Ermittlungen in Frankreich war eine Festnahme wegen versuchten Mordes, bei dem eine aus der Nähe von Stuttgart stammende Waffe eingesetzt werden sollte. Gegen vier Festgenommene wurde ein Strafverfahren wegen organisierten Waffenhandels eröffnet.

In Österreich seien im Zuge der Fahndung rund 40 Waffen beschlagnahmt worden, in Deutschland etwa ein Dutzend, hieß es weiter. In Toulouse wurden demnach keine Waffen gefunden, wohl aber Munition und Bargeld.

Wohin die Waffen verkauft wurden, ließ sich nach Einschätzung der Ermittler nicht mit Sicherheit sagen. Allerdings sei der Waffenschmuggel seit einigen Jahren im Gange gewesen. Die Kriminellen hätten mit "kleinen Mengen" gehandelt. (APA, 16.11.2017)