Wien – Die börsennotierte private Staatsdruckerei (OeSD) hat auch im ersten Halbjahr 2017/18 vom "Run" auf österreichische Reisepässe profitiert und mehr verdient. "Der Zeitraum April bis September war geprägt vom super Passjahr", teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Aufgrund der Einführung des Sicherheitspasses mit Chip vor zehn Jahren sind heuer deutlich mehr Reisepässe abgelaufen. Der Andrang auf neue Dokumente war dementsprechend groß und ließ die Kassen der privaten Staatsdruckerei klingeln: Die Umsätze stiegen auf 26,4 Millionen Euro nach 22,5 Millionen im Vorjahreszeitraum. Das Betriebsergebnis legte um 0,4 Millionen auf 5,5 Millionen Euro zu. Unterm Strich blieb ein Periodengewinn von 4,0 Millionen Euro (Vorjahr 3,7 Millionen). Im gesamten Geschäftsjahr sollen Umsatz und Ergebnis das Niveau des Vorjahres erreichen.

Afrika-Auftrag verschoben

Am Mittwoch hatte das Unternehmen mitgeteilt, dass sich ein 10-Millionen-Euro-Auftrag eines afrikanischen Staates über ID-Dokumente "aufgrund kundenseitig verursachter Projektverzögerungen" voraussichtlich auf das nächste Geschäftsjahr verschieben wird. Ursprünglich hieß es, der Auftrag werde im Geschäftsjahr 2017/18 realisiert.

Die Staatsdruckerei wurde in den Jahren 2000 und 2002 vollständig privatisiert. Eigentümer der Staatsdruckerei Holding AG sind zwei Privatstiftungen von Vorstand Robert Schächter und Aufsichtsratsvorsitzendem Johannes Strohmayer sowie eine Mitarbeiter-Privatstiftung. (APA, 16.11.2017)