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Präsident Petro Poroschenko bei einer Weihnachtsfeier im Jänner 2015.

Foto: REUTERS/Ukrainian Presidential Press Service/Mikhail Palinchak

Kiew/Moskau – Mit einem neuen Weihnachtsfeiertag am 25. Dezember hat die Ukraine ihre Abkehr von Moskau untermauert. Das Parlament in Kiew stimmte am Donnerstag für den neuen gesetzlichen Feiertag, um sich nach eigenen Angaben von Russland zu distanzieren. Dort wird das Weihnachtsfest nach dem für die orthodoxe Kirche immer noch maßgeblichen julianischen Kalender am 7. Jänner begangen.

Weil auch die Mehrheit der Ukrainer orthodox ist, soll der 7. Jänner als Feiertag in der Ukraine erhalten bleiben. Allerdings wird nun auch der westliche Weihnachtsfeiertag offiziell anerkannt. Im Gegenzug soll der 2. Mai in der Ukraine als Feiertag wegfallen. Damit bricht das Land mit der sowjetischen Tradition, den internationalen Tag der Arbeiterbewegung an zwei Tagen zu feiern.

"Moskaus mentale Besetzung"

Der ukrainische Parlamentspräsident Andrij Parubij schrieb in einem Blogeintrag nach der Stimmabgabe: "Befreien wir uns von Moskaus mentaler Besatzung, und lasst uns in die Familie der freien Völker zurückkehren." 238 der Abgeordneten stimmten für die Änderung, nur acht dagegen. Das Gesetz tritt nach der Zustimmung von Präsident Petro Poroschenko in Kraft.

Russland und die Ukraine befinden sich seit der russischen Annexion der Krim 2014 in einem erbitterten Konflikt. Der Kreml wird beschuldigt, den Bürgerkrieg im Osten der Ukraine zu befeuern, der in den vergangenen drei Jahren mehr als 10.000 Menschen das Leben gekostet hat. (APA, 16.11.2017)