Während des Lockdowns veröffentlichen wir täglich ein Rezept aus unserem Archiv.
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Als Kind fragte ich mich immer, warum der Nikolaus nicht alleine kommen kann. Dann wäre dieser Brauch nämlich wirklich ein schöner gewesen, und man hätte sich nicht schon Wochen vorher fürchten müssen. Der schwache Trost für die schlaflosen Nächte und den erhöhten Pulsschlag beim Schallen der Kuhglocken war das prall gefüllte Nikolosackerl. Dieses wurde mit großer Erleichterung entgegengenommen, und man freute sich, dass einen Knecht Ruprecht nicht in der Buckelkraxe mitgenommen hatte.
In meinem roten Sackerl war neben Erdnüssen, Mandarinen und dem Schokonikolaus auch immer ein Brioche-Krampus. Obwohl es sich lediglich um klassisches Germteiggebäck handelte, war der gebackene Krampus immer etwas Besonderes. Und auch heute denke ich beim Backen ebendieser Briochefiguren schmunzelnd an die Zeit zurück, als jedes Kind unter der Nokolauskostümierung seinen Nachbarn, seinen Onkel oder den eigenen Vater erkannte.
Für sechs Stück Brioche-Krampus verwendet man 500 g Mehl (glatt), 50 g Zucker, 150 g Butter (zimmerwarm), 4 Eier, 50 ml Milch, 40 g Germ, 12 Rosinen, 1 Prise Salz und 1 Ei zum Bestreichen.