Der Film gipfelt in einem Drohnenangriff auf eine Universität.

Screenshot: Slaughterbots

Smarte Lautsprecher, robotische Haushaltshelfer, selbstfahrende Autos und andere Entwicklungen zeigen, dass in der Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) enormes Potenzial liegt. Doch den positiven Aspekten stehen auch große Gefahren gegenüber, befinden Forscher des Future of Life-Instituts, einem Thinktank der sich mit KI-Forschung beschäftigt. Unterstützt wird dieser unter anderem auch von Techgrößen wie Elon Musk.

Konkret warnt man dort vor der Entwicklung autonomer Killerroboter und fordert ein Verbot solcher Entwicklungen. Die Sorge ist, dass von Rüstungsfirmen für Militärs entwickelte Technologien schnell in falsche Hände geraten und zu einer unkalkulierbaren Bedrohung werden könnten. Aus diesem Szenario hat man einen Kurzfilm namens "Slaughterbots" gemacht.

Future of Life Institute

Kopfschussdrohnen in falschen Händen

Es zeigt den Chef eines fiktiven Unternehmens namens "Strato Energetics" bei der Vorstellung einer neuen Generation autonomer Kampfdrohnen. Die kleinen, spezialisierten Geräte sind nicht nur in der Lage, sich selbst zu steuern, sondern können dank fortgeschrittener künstlicher Intelligenz auch selbständig Bösewichte und Zivilisten unterscheiden.

Sie verfügen über eine Sprengladung mit Projektil und können eine Zielperson blitzschnell ausschalten, in dem sie zu ihrem Kopf fliegen und den Schuss abgeben. Weiter sind sie fähig, im Schwarm zu agieren und gemeinsam mit anderen spezialisierten Flugmaschinen etwa ein Gebäude zu "stürmen".

Die von den Eventbesuchern noch beklatschte Technologie entpuppt sich jedoch als Geißel für die Gesellschaft. Unbekannte werden der Roboter habhaft und setzen sie für eigene Zwecke ein, die Behörden stehen dem Geschehen ohnmächtig gegenüber. Bürger werden aufgefordert, ihre mittlerweile abgesicherten Wohnungen möglichst nicht mehr zu verlassen. Schließlich verüben die Unbekannten einen Drohnenschlag auf eine Universität.

StratoEnergetics Inc

Wissenschaftler sehen Bedrohung für Gesellschaft

Anschließend warnt Stuart Russell, ein KI-Forscher der renommierten University of California in Berkeley, eindringlich vor den Gefahren von Killerrobotern. "Maschinen zu erlauben, sich für das Töten von Menschen entscheiden zu können, wäre vernichtend für unsere Sicherheit und Freiheit", erklärt er in seinem Aufruf. Eine solche Entwicklung könne verhindert werden, das Zeitfenster dafür sei aber bereits sehr knapp.

Der Film soll für die Kampagne "Stop Killer Robots" mobilisieren. Hierbei wird ein über die UN etabliertes, völkerrechtliches Verbot von "tödlichen autonomen Waffen" gefordert. Dort ist das Thema prinzipiell bereits angekommen. Im Oktober wurden seitens einiger Staaten auf der Generalversammlung in New York bereits besorgte Stimmen geäußert. (gpi, 20.11.2017)