Wien – Banken bewerben Fondspläne gern als Alternative zum Sparbuch. Doch hier ist Vorsicht geboten, denn es handelt sich nicht um Spareinlagen, sondern um laufende Investitionen in Fonds. Und das verursacht mitunter auch hohe Spesen.

Ein Test der Arbeiterkammer bei 16 Banken zeigt: Fondspläne können zur Spesenfalle werden. Der Ausgabeaufschlag beträgt (für die abgefragten Fondssparpläne) zwischen 0,75 bis fünf Prozent. Je riskanter der Fondstyp, desto höher die Ausgabespesen. Gebühren fallen oft auch beim Verkauf an, sie werden pauschal oder abhängig vom Fondswert verrechnet. Wird der Fonds geswitcht, kostet das ebenfalls. Die Verrechnung der Wertpapierdepotspesen ist je nach Bank unterschiedlich und schwer vergleichbar. Einige Banken verlangen auch Mindestspesen. Bei der Veranlagung von Kleinbeträgen sollte daher auf die Spesenbelastung geachtet werden. Denn allein die Kosten für Depot und Wertpapierverrechnungskonto können sich läppern. Sie betragen im ersten Jahr zwischen null und 107 Euro.

Angabe zur Performance hinterfragen

Zudem sind Angabe zur Performance zu hinterfragen, da sie nur eingeschränkt aussagekräftig sind. Denn Kosten und Spesen, etwa für das Wertpapierdepot, sind in der Performance nicht abgebildet.

Bei Fondssparplänen gibt es keine festgelegte Laufzeit, sondern, je nach Fondstyp, eine empfohlene Veranlagungsdauer. Je nach Anbieter kann in österreichische und ausländische Fonds investiert werden. Die Mindestveranlagungssumme beträgt meist zwischen 30 und 50 Euro je Veranlagung. Einbezahlt wird in den meisten Fällen monatlich. (bpf, 21.11.2017)