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Der Mobilfunkriesen AT&T wollte den US-Medienkonzerns Time Warner übernehmen. Dagegen klagt nun das US-Justizministerium.

Foto: AP/Mark Lennihan

New York – Die milliardenschwere Übernahme des US-Medienkonzerns Time Warner durch den Mobilfunkriesen AT&T droht Kreisen zufolge in heftige Turbulenzen zu geraten. Das US-Justizministerium werde wegen kartellrechtlicher Bedenken Klage einreichen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person.

Zuvor hatte die Behörde eine "bedeutende kartellrechtliche Bekanntmachung" angekündigt, ohne ins Detail zu gehen. An der Wall Street sorgten die Neuigkeiten schon vor der offiziellen Verkündung für Sorgenfalten bei Aktionären von Time Warner. Der Aktienkurs des Medienunternehmens sackte um 1,6 Prozent ab. Die AT&T-Papiere reagierten hingegen kaum.

Nachrichten-Sender CNN als Knackpunkt

Zuletzt hatte es in der "Financial Times" geheißen, das Justizministerium wolle die Übernahme nur unter der Auflage genehmigen, dass Time Warner sich von seinem Nachrichten-Flaggschiff CNN trenne. Andere Medien berichteten später, es gehe nicht nur um den Fernsehsender, sondern um Time Warners gesamte Kabelsparte. Ursprünglich hatten die Unternehmen geplant, den im Oktober 2016 angekündigten und über 85 Milliarden Dollar (73 Mrd Euro) schweren Deal bis Ende 2017 abzuschließen. (APA, 20.11.2017)