Möding/Wien – Der Fachzeitschriftenverlag A3 ist Geschichte: Masseverwalter Rupert Schenz hat die Schließung des Unternehmens beantragt, sie wurde bereits bewilligt. STANDARD-Informationen, wonach sich Interessenten für einen Einstieg bei einem aktiven A3-Verlag gemeldet hätten, verneinte Schenz auf STANDARD-Anfrage.

Wenn es konkrete Interessenten gegeben hätte, die der Masse liquide Mittel zugeschossen hätten oder eine Kaution für den Fortbetrieb geleistet hätten, dann hätte es weitergehen können, sagt Schenz. Durch eine Weiterführung dürfe aber die Konkursmasse nicht gefährdet werden, erklärte der Mödlinger Rechtsanwalt. Die Schließung habe also wirtschaftliche Gründe. Schenz: "Ich versuche, das Unternehmen bestmöglich zu verwerten."

Zum a3 Wirtschaftsverlag mit Sitz in Mödling gehören Fachmedien wie "Eco", "Das Baumagazin", "Marketing" oder "Gastronomie, Hotellerie, Tourismus".

"Alles, was verwertbar ist"

Es gebe Interessenten für Assets, sagt Schenz, etwa für Markenrechte und "alles, was in einem Verlag verwertbar ist". Er nennt sie naturgemäß ebensowenig wie die Gläubiger und die Gesamtforderungen. Die Meldefrist endet auch erst am 28. Dezember.

Zuletzt berichtete der Alpenländische Kreditorenverband AKV von rund 60 Gläubigern, die sich schon gemeldet hätten, das Landesgericht Wiener Neustadt, das zuständige Konkursgericht, schrieb von einer "ungewöhnlich großen Zahl" an Gläubigern.

Gesellschafter des A3 Wirtschaftsverlags waren der langjährige Verleger Günter Hofer und seit 2015 eine Murphy GesmbH im Besitz des ehemaligen Epamedia-Managers und seither A3-Managers Markus Schuster. Die Gesellschafter einer GesmbH haften prinzipiell nicht für Gesellschaftsverbindlichkeiten, erinnert Schenz, es sei denn für eine offene Stammeinlage. (fid, 23.11.2017)