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Der Weltmeister und sein Vize: Lewis Hamilton (links) und Sebastian Vettel beim Feiern.

Foto: AP/Bruno

Wien – Zumindest weitere zwei Jahre ist der ORF noch im Besitz der TV-Rechte an der Formel 1. Dass danach das Aus droht und sich die Königsklasse des Motorsports noch weiter in Richtung Pay-TV verabschieden könnte, dürfte dem Sender noch Schmerzen bereiten. In der Zusehergunst legte die Formel 1 beim österreichischen Publikum nämlich zu: Durchschnittlich 504.000 verfolgten die insgesamt 20 Rennen in ORF 1, was einem Marktanteil in der Zielgruppe ab 12 Jahren von 32 Prozent entspricht.

Der Zweikampf zwischen Lewis Hamilton (Mercedes) und Sebastian Vettel (Ferrari) konnte durchschnittlich um 50.000 Zuseher mehr pro Grand Prix verbuchen als jener des vergangenen Jahres zwischen den Teamkollegen Lewis Hamilton und Nico Rosberg. Das bedeutete eine Steigerung für den ORF um rund zehn Prozent.

Meistgesehenes Rennen war der Grand Prix in Österreich mit 713.000 Interessierten und einem Marktanteil von 51 Prozent. Am wenigsten Zuseher konnte mit 220.000 der Grand Prix in Australien verbuchen. Zur Startzeit um 7 Uhr in der Früh lag der Marktanteil aber bei beachtlichen 48 Prozent.

Im Gegensatz zu Österreich und dem ORF muss in Deutschland RTL noch um die TV-Rechte zittern. Der Privatsender pokert mit Liberty Media – ebenso wie Sky im Pay-TV – noch um die Übertragungen ab der nächsten Saison. In diesem Jahr konnte RTL in Deutschland die Zuschauerzahlen des Vorjahres nicht erreichen. In der Saison 2017 sahen im Durchschnitt 4,39 Millionen Zuschauer die 20 Saisonrennen, 2016 waren es 4,52 Millionen.

Allerdings kämpften im vergangenen Jahr die Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton bis zum letzten WM-Lauf um den Titel. In diesem Jahr entschied Hamilton das Duell mit Ferrari-Star Sebastian Vettel schon vier Rennen vor Schluss für sich. Bis zu diesem Zeitpunkt lag RTL teilweise deutlich über den Werten der Vorsaison. So sahen 2017 bis zum entscheidenden Großen Preis von Mexiko im Schnitt 4,39 Millionen Zuschauer zu, 2016 waren es zum gleichen Zeitpunkt nur 4,18 Millionen. (omark, sid, 27.11.2017)