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Man wolle niemanden mit dem Ehrenpreis der Freiheit der Stadt ehren, der in Myanmar "die Augen vor Gewalt verschließt", ließ die britische Universitätsstadt Oxford Myanmars De-Facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi wissen.

Foto: AP Photo/Aung Shine Oo

Rangun/Naypyidaw – Die britische Universitätsstadt Oxford hat der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi wegen der Verfolgung der muslimischen Rohingya-Minderheit in Myanmar eine Auszeichnung aberkannt. Man wolle niemanden mit dem Ehrenpreis der Freiheit der Stadt ehren, der in Myanmar "die Augen vor Gewalt verschließt", hieß es Montagabend.

Suu Kyi trägt als faktische Regierungschefin von Myanmar Verantwortung für die Menschenrechtslage im Land. Sie hatte den Preis, der in etwa einer Ehrenbürgerschaft entspricht, 1997 für ihren "langen Kampf für die Demokratie und ihre persönlichen Verbindungen zu Oxford" bekommen. Sie hatte in den 1980er Jahren mit ihrer Familie in der Stadt gelebt.

Wegen der Gewalt gegen die Rohingya steht die Regierung von Suu Kyi massiv in der Kritik. Seit August sind mehr als 600.000 Rohingya aus Myanmar geflohen. Viele von ihnen hatten UN-Ermittlern von Gewalttaten durch das Militär berichtet, darunter Massentötungen, Vergewaltigungen und Brandschatzungen. Suu Kyi war international dafür kritisiert worden, das Militär gewähren zu lassen. (APA, 28.11.2017)