Viele Übergangslösungen werden in den eigenen vier Wänden zur Dauerlösung.

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Ein Umzug in eine neue Wohnung ist stressig: Kisten müssen ausgepackt und Möbel zusammengeschraubt werden. Den meisten geht es beim Umzug darum, die neue Wohnung möglichst schnell möglichst wohnlich einzurichten.

Um Kleinigkeiten kümmert man sich dann später, so der Plan. Die Glühbirne baumelt also vorerst nackt von der Decke, ein Bücherstapel wird kurzerhand zum Nachtkästchen umfunktioniert. Auch für das Montieren der Regale im Abstellraum fehlt die Zeit, weshalb nichtbenötigte Gegenstände einfach hineingeworfen werden und die Tür schnell zugemacht wird.

Ein Hauch von Individualität

Der fehlende Vorhang im Bad wird für die erste Dusche in der neuen Wohnung rasch durch ein Badetuch ersetzt, Bilder über leicht verfärbte Stellen an der Wand genagelt. Türgriffe dienen da auch einmal als Garderobenhaken, die ineinander verworrenen Kabel unter dem Sofa stören nicht groß. Alte Sessel werden zu Wohnzimmertischen, Bierkisten zu Balkonmöbeln.

Das Problem: Viele dieser kurzfristigen Übergangslösungen werden irgendwann zum Dauerzustand. Fallen diese Provisorien nämlich anfangs noch auf und stören sogar, gewöhnt man sich irgendwann daran. Mancher sieht sie dann vielleicht sogar positiv: Denn eine besonders kreative Notlösung lässt ihren Erfinder gut dastehen und verleiht der Wohnung einen Hauch Individualität.

Last-Minute-Notlösungen?

Welche Provisorien haben Sie in Ihrer Wohnung? Wie lange gibt es diese schon? Haben Sie einen Geheimtipp für die besten Last-Minute-Notlösungen in Wohnungen? Und stören Sie solche Übergangslösungen eigentlich – oder finden Sie, dass genau diese Provisorien die Wohnung interessant machen? (red, 1.12.2017)