Traisen – Nach einem Schuss auf eine Nachbarin in einem Mehrparteienhaus in Traisen in Niederösterreich Mittwochfrüh ist ein 47-Jähriger als Verdächtiger festgenommen worden. Die 48-jährige Frau wurde lebensgefährlich verletzt ins Universitätsklinikum St. Pölten eingeliefert, teilte Polizeisprecher Johann Baumschlager mit. Das Motiv für die Tat war vorerst nicht bekannt, der Mann ist in Haft.

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Ein Nachbar hatte die Schussabgabe in dem Wohnobjekt angezeigt, sagte Baumschlager. Als Tatzeit nannte der Sprecher "gegen 5 Uhr". Beamte fanden in der Folge die verletzte Frau im Stiegenhaus. Sie war aus einer Schrotflinte in den Bauch getroffen worden. Die Polizisten stellten zudem Rauchentwicklung in der versperrten Wohnung des Tatverdächtigen fest, da der Mann offenbar Feuer gelegt hatte, bevor er flüchtete.

Verdächtiger geständig

Um einen Großbrand zu verhindern, wurde die Tür von der Polizei aufgebrochen. Die Feuerwehr löschte die Flammen, das Mehrparteienhaus wurde vorübergehend evakuiert. Der Verdächtige stellte sich nach kurzer Flucht gegen 8 Uhr auf der Polizeiinspektion Traisen. Ihm dürfte der Fahndungsdruck zu groß geworden sein, sagte Baumschlager. Der Mann war demnach geständig, am Donnerstag soll über ihn die U-Haft verhängt werden.

Der Zustand des Opfers galt als stabil. Noch gesucht wurde die Tatwaffe. Der Mann hatte sich der Schrotflinte laut Baumschlager auf der Flucht entledigt. Am Tatort nahmen Beamte des Landeskriminalamts die Ermittlungen auf. Ermittelt wird laut Staatsanwaltschaft St. Pölten wegen Verdachts des versuchten Mordes und Brandstiftung. (red, APA, 29.11.2017)