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FDP-Chef Christian Lindner wollte nicht mehr über die Jamaika-Koalition sprechen, weil er die Grundsätze seiner Partei verletzt sah. Sein Vize Wolfgang Kubicki kann sich nun vorstellen, wieder über der Jamaika-Koalition zu sprechen.

Foto: REUTERS / Axel Schmidt

Berlin – FDP-Vize Wolfgang Kubicki hält eine Wiederauflage der Jamaika-Sondierungen im Fall eines Scheiterns von Schwarz-Rot in Deutschland für möglich. "Eines ist doch klar: Scheitert die GroKo, haben wir eine andere Lage", sagte Kubicki den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Mittwoch. "Selbstverständlich werden die Freien Demokraten im Licht der Entwicklung neue Bewertungen vornehmen. Wir sind schließlich keine Dogmatiker."

Die SPD-Spitze hat sich zuletzt für die Aufnahme von Gesprächen mit CDU und CSU ausgesprochen, die schon nächste Woche beginnen könnten. Dem muss aber zunächst noch der SPD-Parteitag zustimmen, der am Donnerstag beginnt. Parteichef Martin Schulz hat wiederholt deutlich gemacht, dass am Ende der Gespräche auch die Duldung einer Minderheitsregierung oder Neuwahlen stehen könnten.

Die Sondierungen von Union, FDP und Grünen waren Mitte November gescheitert, weil die Liberalen ausstiegen mit der Begründung, sie hätten sich mit ihren Inhalten nicht ausreichend durchsetzen können. (Reuters, 5.12.2017)