Archäologen öffneten in der altägyptischen Nekropole Dra Abu el-Naga zwei Gräber aus dem Neuen Reich
Ansichtssache
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Luxor – Ägyptische Archäologen haben in der altägyptischen Nekropole Dra Abu el-Naga nahe Luxor zwei antike Grabkammern aus dem Neuen Reich entdeckt. Der etwa 3.500 Jahre alte Fund enthalte neben menschlichen Gebeinen auch eine Mumie, Hunderte Statuen, Tongefäße, bunte Inschriften und Grabsiegel, sagte Antikenminister Khaled al-Enani am Samstag.
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"Das ist wirklich ein außergewöhnlicher Tag", sagte al-Enani bei der Präsentation der Entdeckung. "Es ist das erste Mal, dass wir diese Gräber betreten haben." Die Mumie stamme aller Wahrscheinlichkeit nach von einem hohen Beamten aus der 18. Dynastie.
Wandinschriften und Malereien würden darauf hindeuten, dass das Grab zwischen den Regentschaften von König Amenophis II. und König Thutmosis IV. errichtet worden war. Beide Pharaonen gehören der 18. Dynastie an.
Im Inneren der Grabkammer wurden zudem bemalte hölzerne Grabmasken, Tongefäße und fast 450 Statuen gefunden. Eine Kartusche an der Decke trägt den Namen Thutmosis I. aus der frühen 18. Dynastie.
Bei dem zweiten Grab wurde ein mit Lehmziegeln und Steinmauern gesäumter Hof und ein sechs Meter langer Grabschacht freigelegt, der zu vier Seitenkammern führt. Im Inneren wurden unter anderem Fragmente von Holzsärgen samt Knochen gefunden.
Es sei noch mit weiteren Entdeckungen zu rechnen, sagte Antikenminister al-Enani. Die Öffnung der Gräber und die Präsentation der Funde sollen seinen Angaben zufolge auch dazu beitragen, die Tourismusindustrie Ägyptens wieder in Schwung zu bringen, die in den vergangenen Jahren starke Einbußen erfahren hat. (red, APA, 9.12.2017)
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