Die Siedlung Alwine in Brandenburg ist um 140.000 Euro versteigert worden. Bei der Auktion in Berlin gab es am Samstag nur einen Interessenten, der per Telefon bot und innerhalb von nur fünf Minuten den Zuschlag erhielt. Das Mindestgebot für den kleinen Ort zwei Autostunden südlich von Berlin lag bei 125.000 Euro. Im Vorfeld hieß es, dass es dazu Anfragen aus der ganzen Welt gab.

Foto: APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ

In der von Wald umgebenen Ansiedlung teils verfallener und stark sanierungsbedürftiger Häuser leben noch etwa 20 Menschen, zumeist im Pensionistenalter. Oftmals liegen laut Informationen des zuständigen Auktionshauses Karhausen nicht einmal aufrechte Mietverträge vor, die Mieteinnahmen liegen aktuell bei 16.000 Euro jährlich.

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Bis zur Wiedervereinigung gehörte die Siedlung einer nahe gelegenen Fabrik für Kohlebriketts. Bald nach der Wende schloss die Fabrik, vor allem die jungen Menschen zogen fort.

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Im Jahr 2000 kauften zwei Brüder Alwine zum symbolischen Preis von einer D-Mark, stoppten den Verfall aber nicht. Einer der beiden starb nun, weshalb das Dorf verkauft wurde. Der neue Eigentümer will laut Medienberichten anonym bleiben und nun etwas "zum Wohle der Bewohner" tun. (APA, red, 11.12.2017)