Eva Blimlinger, Rektorin der Akademie der bildenden Künste, wird Chefin der Universitätenkonferenz.

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Wien – Die Rektorin der Akademie der bildenden Künste, Eva Blimlinger (56), ist am Montag zur neuen Präsidentin der Universitätenkonferenz gewählt worden. Sie folgt auf den Rektor der Uni Klagenfurt, Oliver Vitouch, der sich nicht mehr der Wahl gestellt hat. Für die Wahl war eine Zweidrittelmehrheit erforderlich, Blimlinger tritt ihr Amt am 1. Jänner an.

Erste Kunstuni-Rektorin an Uniko-Spitze

Mit Blimlinger tritt erstmals eine Vertreterin der Kunstunis an die Spitze der Universitätenkonferenz. Die Absolventin eines Lehramtsstudiums arbeitete sich die universitäre Karriereleiter Stufe für Stufe hinauf – öffentlich bekannt wurde sie als Forschungskoordinatorin der Historikerkommission der Republik.

Blimlinger wurde am 12. September 1961 in Wien geboren. Die Enkelin des ehemaligen Justizministers und ÖFB-Präsidenten Josef Gerö und Schwester des grünen Ex-Bezirksvorstehers von Wien-Neubau, Thomas Blimlinger, studierte Germanistik und Geschichte und trat bald nach ihrer Sponsion 1990 ihre erste Stelle im Unibereich an: Von November 1991 bis August 1992 war sie Gleichstellungsbeauftragte des Uniko-Vorgängers, der Rektorenkonferenz.

Seit 2011 Rektorin der Bildenden

Anschließend wechselte Blimlinger als Leiterin des Büros für Öffentlichkeitsarbeit an die Hochschule (heute: Universität) für angewandte Kunst. 1999 wurde sie Forschungskoordinatorin der Historikerkommission der Republik, führte dazu ab 2002 teils parallel ein Stipendienprogramm für Angewandte-Absolventen und kehrte 2004 voll als Leiterin der Abteilung für Projektkoordination und Prozessmanagement Kunst- und Forschungsförderung an die Angewandte zurück.

2011 wechselte Blimlinger dann quasi zur Konkurrenz: Seit damals ist sie Rektorin der Akademie der bildenden Künste, ihre aktuelle Amtszeit läuft bis 2019.

Daneben ist Blimlinger seit 2006 Mitglied und seit 2008 stellvertretende Leiterin des Kunstrückgabebeirats und seit 2008 wissenschaftliche Koordinatorin der Kommission für Provenienzforschung. Sie war zudem journalistisch tätig, verfasste zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten und hatte Lehraufträge an mehreren Universitäten. Für die Grünen sitzt sie außerdem im ORF-Publikumsrat. (APA, 11.12.2017)