In den letzten beiden Jahren wurden im Häferl 40.000 Mahlzeiten ausgegeben.

Foto: Katrin Burgstaller

Wien – Aufatmen können die Gäste des Armenwirtshauses "Häferl" im sechsten Wiener Gemeindebezirk. Wie DER STANDARD berichtete, hatte die Stadt Wien der Diakonie, die das Häferl betreibt, zunächst angekündigt, 15.000 Euro aus einer Stiftung nicht mehr auszubezahlen.

Auf Nachfrage des STANDARD heißt es nun aus dem Büro der zuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ): "Die Zuwendungen an Hilfsbedürftige im Häferl werden auch heuer fließen. Gleich wie im letzten Jahr. Es war nie geplant, diese heuer zu stoppen."

Bis zu 250 Menüs pro Tag

Dieser Darstellung widerspricht eine Sprecherin der Diakonie. Zunächst habe es sehr wohl geheißen, dass die für Lebensmittel zweckgebundene Zuwendung der Stadt gestrichen werden soll.

Neben den 15.000 Euro Stiftungsgeld erhält das Häferl 10.000 Euro pro Jahr aus dem Justizministerium und etwa 17.000 Euro von der evangelischen Kirche. Bis zu 250 Menschen essen an Spitzentagen in dem Armenwirtshaus kostenlos. Das Häferl ist zu einem großen Teil auf private Spenden angewiesen. (burg, 12.12.2017)