Liverpool – Als "eddies" bezeichnet man Wassermassen, die sich in wirbelnden Bewegungen mit oft hunderten Kilometern Durchmesser durch große Meeresströmungen schieben. In kleinerer Form stellen sie beispielsweise in Wildgewässern Bereiche dar, in denen sich die Strömung kehrt oder stark verlangsamt wird und so bei Paddlern eine beliebte Gelegenheit für kleine Pausen darstellt.

In den Ozeanen durchmischen diese Effekte das Wasser und können so Nährstoffe aus tieferen, kälteren Bereichen näher an die Wasseroberfläche bringen.

In einem kurzen Clip zeigen die Forscher der University of Liverpool die Ausbreitung der "Rauchkringel" im Tasmansee und im Südatlantik, zusammen mit den Wassertemperaturen.
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Visuell erscheinen diese Wasserwirbel laut einer Studie im Fachblatt "Geophysical Research Letters" wie Rauchkringel. Die Forscher rund um Studienautor Chris Hughes von der University of Liverpool, beobachteten, dass sich die Ringe zusammenhefteten und so die zehnfache Geschwindigkeit normaler "eddies" erreichten. Sie vermuten, dass dabei kleine, marine Lebewesen aufgesogen und in hoher Geschwindigkeit weitertransportiert werden können.

Die Aufnahmen in der Tasmansee im Südwesten Australiens und im Südatlantik an der Westküste Afrikas wurden von einem Satelliten gemacht. Interessant sei laut den Forschern außerdem, dass sich eddies normalerweise gegen Westen bewegen, diese Exemplare aber auch in die entgegengesetzte Richtung strömen. (krop, 16.12.2017)