Straßburg – Die EU-Kommission hat am Dienstag die Verlängerung des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat für weitere fünf Jahre verabschiedet. Nach einer gründlichen wissenschaftlichen Bewertung aller verfügbaren Daten über Glyphosat habe sich ergeben, dass es "keinen Zusammenhang zu Krebserkrankungen bei Menschen gibt", heißt es in der Begründung.

Gleichzeitig kündigt die Kommission für die Zukunft mehr Transparenz bei wissenschaftlichen Bewertungen an. Damit reagiert sie auf Kritik der Europäischen Bürgerinitiative "Verbot von Glyphosat und Schutz von Menschen und Umwelt vor giftigen Pestiziden". So soll die Transparenz, Qualität und Unabhängigkeit der wissenschaftlichen Wirkstoffbewertungen verbessert werden, unter anderem durch den öffentlichen Zugang zu Rohdaten.

Mitgliedstaaten müssen Zuständigkeit wahrnehmen

Es müsse deutlicher werden, wie Entscheidungen in diesem Bereich zustande kommen, sagte Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans. Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis erklärte, es sei aber genauso wichtig, dass die Mitgliedsstaaten ihre Zuständigkeit bei der Zulassung von Pestiziden für ihren Markt wahrnehmen. Sie müssen auch dafür sorgen, dass Pestizide nachhaltig und entsprechend der Anweisungen auf dem Etikett verwendet werden. Transparenz, Unabhängigkeit und ein nachhaltiger Pestizideinsatz seien die Ziele. (APA, 12.12.2017)