Stefan Ilsanker setzt sich mit Wolfsburg-Stürmer Gomez auseinander.

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Wolfsburg – RB Leipzig bekommt seine Auswärtsschwäche nicht in den Griff. Trotz klarer Überlegenheit, insbesondere in der ersten Halbzeit, kam der deutsche Vizemeister im 50. Bundesligaspiel seiner Klubgeschichte beim VfL Wolfsburg am Dienstag über ein 1:1 (0:1) nicht hinaus. Das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl bleibt damit im vierten Gastspiel in Serie sieglos, zwei davon hat man verloren.

"Wir haben vor der Partie schon gewusst, dass es schwierig wird. Wir haben gesagt, wenn wir einen Punkt machen, nehmen wir den mit", sagte Stefan Ilsanker bei Sky. "Wir wollen natürlich vorne dabei bleiben", fügte der Salzburger an. Während Ilsanker durchspielte und Konrad Laimer in der 82. Minute aufs Feld kam, fehlte Marcel Sabitzer verletzt.

Der Führungstreffer für die Wolfsburger fiel nach einer Viertelstunde durch einen Foulelfmeter. Nachdem VfL-Torjäger Mario Gomez im Strafraum von den Beinen geholt worden war, verwandelte Paul Verhaegh sicher. Für den verdienten Ausgleich sorgte der deutsche Jung-Nationalspieler Marcel Halstenberg in der 52. Minute mit seinem ersten Bundesligator. In der Nachspielzeit sah RB-Innenverteidiger Dayot Upamecano (90.+2/wiederholtes Foulspiel) Gelb-Rot.

Das Remis vor 22.827 Zuschauern war für den VfL aber lange Zeit schmeichelhaft. Denn die Gäste übernahmen von der ersten Minute an die Initiative und schnürten den Gegner phasenweise in der eigenen Hälfte ein. Leipzig gefiel durch geschickte Raumaufteilung, nur der finale Pass wurde mehrfach nicht präzise genug gespielt. Die beste Torchance zur Führung vergab Timo Werner, der in der siebenten Minute mit einem Schrägschuss am Wolfsburger Keeper Koen Casteels scheiterte. Auch die Statistik belegte die klaren Feldvorteile der Leipziger, nach 40 Minuten lautete das Cornerverhältnis 7:0.

In der zweiten Halbzeit und dem überfälligen Ausgleich wurde die Partie zwar offener, doch die Mannschaft Hasenhüttls behielt das Heft des Handelns in der Hand. Wolfsburger Attacken waren über weite Strecken Zufallsprodukte, die die Leipziger Hintermannschaft kaum vor Probleme stellte.

Schwung brachte aufseiten Wolfsburgs der eingewechselte Divock Origi. Der Belgier vergab in einer starken Schlussphase der Gastgeber zwei große Chancen zur Führung. Erst schoss er aus kurzer Distanz freistehend über das Tor (78.), dann scheiterte er an Schlussmann Peter Gulacsi (80.). (sid, red – 12.12. 2017)