Der meistgesuchte österreichische Politiker des Jahre: Sebastian Kurz.

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Mehr als drei Milliarden Suchanfragen werden mittlerweile jeden Tag über Google abgewickelt. Ein Datenwust mithilfe dessen das Unternehmen auch einen guten – und vor allem umgehenden – Einblick in die Interessen seiner Nutzer bekommt. Zum Ende des Jahres zieht man nun Bilanz über die dabei gesammelten Erkenntnisse, und liefert dabei auch nach Ländern aufgeteilte Informationen, womit klar wird, was die Österreicher und Österreicherinnen im ablaufenden Jahre besonders stark beschäftigte.

An der Spitze

In den Top-10 der meistgesuchten Suchbegriffe schlagen sich – nicht ganz überraschend – die politischen Ereignisse des vergangenen Jahres nieder. Ganz an der Spitze steht dabei der Begriff "Nationalratswahl", auf Platz 8 folgt mit Sebastian Kurz der erste Politiker. Das Ranking zeigt aber auch, wie relativ all das ist: So wird Kurz etwa von Falco (Platz 7) und dem verstorbenen Linkin-Park-Sänger Chester Bennington geschlagen. Auch die Reality-TV-Show Dschungelcamp (Platz 5) hat mehr Leute interessiert.

Apple

Ebenfalls ein Fixpunkt in den Top-Suchbegriffen sind die aktuellsten Geräte von Apple: Interessant ist dabei insofern vor allem, dass öfter nach dem iPhone 8 (Platz 2) als nach dem iPhone X (Platz 4) gesucht wurde. Getrennt werden die beiden übrigens noch durch das Donauinselfest.

Einzelkategorien

Google liefert aber auch nach einzelnen Themen aufgeteilte Rankings. Dadurch erfährt man etwa, dass der Kinderbuchautor Thomas Brezina, der im vergangenen Jahr gerade in den sozialen Medien besonders umtriebig war, der meistgesuchte Prominente des Jahres 2017 war. Interessant dabei auch: Auf Platz 8 schlägt sich mit der ehemaligen Skiläuferin Nicola Werdenigg die Debatte über sexualisierte Gewalt im Sport nieder.

#MeToo

Auch sonst beschäftigt dieses Thema die österreichischen Google-User besonders: Die Liste der "Aufreger-Promis" besteht zu weiten Teilen aus Persönlichkeiten, die auf die eine oder andere Weise Teil der #MeToo-Debatte aren. Die drei Spitzenspositionen nehmen also US-Präsident Donald Trump, Grünen-Dissident Peter Pilz und Schauspielerin Nina Proll, die mit kontroversen Stellungnahmen für Diskussionen sorgte, ein.

Das Year-in-Search-Video von Google bezieht sich auf die globalen Zahlen.
Google

Ebenfalls interessant ist, was jene Schlagzeilen-Themen waren, die laut Google 2017 besonders bewegten. Nach – logischerweise erneut – der Nationalratswahl folgt hier sofort der "Fidget Spinner", der dieses Jahr die Rolle des rasch flüchtigen Massenhypes einnehmen durfte. Auf Platz 3 findet sich dann Hurrikan Irma – knapp gefolgt aber von einem anderen kontroversiellen Thema, dem "Bitcoin Kurs".

Year in Search

Wer die restlichen Rankings nachlesen will, kann dies auf der offiziellen "Year in Search"-Seite von Google tun. Dort lässt sich dann auch herausfinden, was die Google-User dieses Jahr so in anderen Ländern bewegt hat. (apo, 13.12.2017)