Mogadischu – Bei einem Selbstmordanschlag islamistischer Terroristen auf ein Ausbildungszentrum der Polizei in Somalia sind am Donnerstag mindestens 18 Beamte getötet worden. Der Attentäter habe seine Sprengstoffweste unter einer Polizeiuniform getragen, erklärten die Sicherheitskräfte. Bei dem Anschlag auf das Trainingszentrum in der Hauptstadt Mogadischu seien auch mindestens 15 Beamte verletzt worden.

Die islamistische Extremistenmiliz Al-Shabaab bekannte sich in einer Radiobotschaft zu dem Anschlag und sprach von 27 getöteten Polizisten. Die mit Al-Kaida verbundene Terrorgruppe gibt häufiger höhere Opferzahlen an als die Behörden.

Gottesstaat

Die Extremisten greifen immer wieder Ziele in Mogadischu an, häufig auch staatliche Einrichtungen. Die sunnitischen Fundamentalisten wollen in dem Land am Horn von Afrika einen Gottesstaat mit strikter Auslegung des islamischen Rechts errichten.

Mitte Oktober hatte sich ein Selbstmordattentäter in einem Lastwagen an einem der belebtesten Verkehrsknotenpunkte in Mogadischu in die Luft gesprengt. Mehr als 350 Menschen wurden bei diesem Anschlag getötet. Al-Shabaab bekannte sich nicht öffentlich zu der Tat. (APA, 14.12.2017)