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"Ich schließe aus der großen Nachfrage im Investorenprozess, dass die Chance für eine Rettung von Niki gut ist – trotz des großen Zeitdrucks", sagte Insolvenzverwalter Lucas Flöther.

Foto: REUTERS/Clara Margais

Schwechat/München – Der Niki-Insolvenzverwalter ist optimistisch, dass die Rettung der Fluglinie gelingen kann. "Ich schließe aus der großen Nachfrage im Investorenprozess, dass die Chance für eine Rettung von Niki gut ist – trotz des großen Zeitdrucks", sagte Lucas Flöther der "Süddeutschen Zeitung". Es gebe ein enormes Interesse. Der Zeitplan sei allerdings eng.

"Wir haben zunächst eine Siebentagesfrist, die aber von den österreichischen Behörden auch noch bis nach den Feiertagen verlängert werden könnte", so Flöther. Nach Firmengründer Niki Lauda, dem Reiseveranstalter Thomas Cook und dem Billigflieger Ryanair warf ein Bieterkonsortium um den Berliner Logistiker Zeitfracht und die Wartungsfirma Nayak am Wochenende den Hut in den Ring. Niki hatte Insolvenz anmelden müssen, weil die Lufthansa ihre Offerte für die Fluglinie wegen wettbewerbsrechtlichen Bedenken der EU-Kommission zurückzog.

"Mit der Insolvenz haben wir eine ganz neue Situation. Für Bieter wird die Fluggesellschaft interessanter, weil Nachteile wie bestehende Verträge damit kündbar sind", so Flöther. Auch die zweistellige Millionensumme, die die Lufthansa in Niki gesteckt hat, muss nicht zurückgezahlt werden, da sie eine Insolvenzforderung geworden ist."

Angebote bis Donnerstag

Im Bieterrennen um die insolvente österreichische Airline Niki müssen Interessenten bis Donnerstagmittag ein verbindliches Angebot angeben. Diese Frist sei am Montag gesetzt worden, sagte Flöther. Bisher habe noch niemand ein verbindliches und durchfinanziertes Angebot vorgelegt. Es gebe jedoch mehrere ernsthafte Interessenbekundungen. Konkrete Namen wollte Flöther unter Verweis auf die zugesicherte Vertraulichkeit nicht nennen.

Als Interessenten gelten Medienberichten zufolge der frühere Rennfahrer und Niki-Gründer Niki Lauda, die Billigfluglinie Ryanair, die Thomas-Cook-Linie Condor und ein Konsortium um den Berliner Logistiker Zeitfracht. (APA, 18.12.2017)