Künftig könnten sich gebrochene Bildschirme selbst heilen

Bei Smartphone-Komponenten werden momentan vor allem in zwei Bereichen sehnsüchtig Fortschritte erwartet: Einerseits bei der Akkutechnologie, andererseits bei Displays. In letzterem Gebiet könnte nun zufällig ein Durchbruch erzielt worden sein. Ein japanischer Student, der eigentlich Kleber herstellen wollte, entdeckte ein Material, das als selbstheilendes "Bildschirm-Glas" zum Einsatz kommen könnte.

"Umweltfreundlich"

Der Student namens Yu Yanagisawa habe die Resultate anfangs kaum glauben können, weshalb er mehrfach damit experimentierte. Jetzt hofft er, dass das reparierbare Glas ein "neues, umweltfreundliches Material" ist, das "nicht weggeworfen werden muss, wenn es bricht". Andere Forscher der Universität Tokio haben die Entdeckung ihres Studenten weiter untersucht und nun Ergebnisse in "Science" veröffentlicht.

Aneinanderreiben der Finger

Das "Polyether-Thioureas" kann etwa durch ein Aneinanderreiben der Finger repariert werden. Es soll das erste harte Material sein, das bei Raumtemperaturen "geheilt" werden kann. Zuvor hatte die University of California bereits eine Form von Polymer entwickelt, die bis zu fünfzigfach ausgedehnt werden kann. Hersteller LG hat mit dem Flex 2 vor zwei Jahren bereits ein Smartphone versandt, das kleinere Kratzer über einen längeren Zeitraum "heilen" kann. (red, 19.12.2017)