Die Kryptowährung Bitcoin hat am Mittwoch zeitweise mehr als zehn Prozent verloren. Damit ist das Cybergeld auf den tiefsten Stand seit einer Woche gefallen. Der Kurs liegt zudem um fast ein Fünftel unter dem Rekordwert von 19.666 Dollar, der erst vor drei Tagen markiert wurde.

Die Ausgabe von zwei Futures mache es für institutionelle Investoren leichter, in die Währung zu investieren, sagte Makoto Sakuma vom Forschungsinstitut NLI in Tokio. Zudem ermöglichten sie es, auf fallende Kurse zu wetten.

Händler

Dazu kommt ein bekannter japanischer Händler, der in den vergangenen 24 Stunden über Twitter mitteilte, er habe Bitcoin verkauft. Schätzungsweise 30 bis 50 Prozent aller Bitcoin-Investoren sind japanische Privatleute. "Weil dieser Händler viele Anhänger hat, könnten seine Tweets einen Einfluss auf japanische Händler haben, was wiederum den Markt bewegt haben könnte", sagte Sakuma.

Seit Jahresbeginn haben sich Bitcoin um das 19-fache verteuert. Das weckt Sorgen vor einer Blase. Dänemarks Notenbankchef Lars Rohde verglich Bitcoin sogar mit der Tulpenmanie im 17. Jahrhundert. Damals waren die Preise für Tulpenzwiebeln in den Niederlanden in astronomische Höhen geschossen – zuletzt kostete eine einzelne Zwiebel kurz vor dem Crash so viel wie ein vierstöckiges Haus in bester Lage, hatte erst kürzlich der österreichische Ökonom Stephan Schulmeister erinnert. Als die Blase platzte, verloren viele Menschen ihr Vermögen. (APA, 20.12.2017)