Premierministerin May wäre eine etwas längere Übergangsfrist lieber gewesen.

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Brüssel – Die EU möchte die Übergangsphase für den Brexit mit Ende 2020 auslaufen lassen, wie aus einem Dokument der Kommission hervorgeht. Das Papier, das am Mittwoch öffentlich wurde, sieht den 31. Dezember des Jahres als Endpunkt der Trennung zwischen Brüssel und London vor. Dieses Datum ist auch das Ende der siebenjährigen EU-Budgetperiode, weshalb es auch für den endgültigen Brexit immer wieder im Gespräch war. Das Dokument gilt als erste offizielle Bestätigung.

Die britische Premierministerin Theresa May hatte in einer Rede in Florenz im Sommer für eine zweijährige Übergangszeit plädiert – damit wäre das Verhältnis erst Ende März 2021 zu Ende gegangen. Wegen der zäh ablaufenden Verhandlungen zwischen den beiden Partnern war allerdings immer wieder auch über eine längere Frist spekuliert worden.

Wie aus dem Papier vom Mittwoch auch hervorgeht, wird London nach Ansicht der EU nach Ablauf der Brexit-Frist weiter an zahlreiche europäische Regelungen gebunden sein, ohne allerdings über diese mitbestimmen zu können. Bei einigen besonders sensiblen Themen soll London aber eine Beobachterposition bei Treffen einnehmen dürfen. (red, 20.12.2017)