Sinai – Nach dem Beschuss eines Flughafens auf Ägyptens unruhiger Sinai-Halbinsel sind bei heftigen Gefechten acht Menschen getötet worden. Unter den Opfern der Zusammenstöße am Mittwoch seien ein Oberstleutnant des Militärs und sieben mutmaßliche Extremisten, hieß es aus Sicherheitskreisen. Augenzeugen zufolge waren die Gefechte in der Früh nahe dem Flughafen der Provinzhauptstadt Al-Arish ausgebrochen.

Dort war am Dienstag während des Besuchs zweier ägyptischer Minister eine Rakete eingeschlagen. Dabei wurden Militärangaben zufolge ein Polizist getötet und zwei weitere verletzt. Zudem sei ein Hubschrauber beschädigt worden.

Regelmäßige Angriffe

Der Innen- und der Verteidigungsminister hielten sich den Angaben zufolge zum Zeitpunkt des Angriffs zu einem im Voraus nicht angekündigten Truppenbesuch in der Stadt auf.

Im Norden der Sinai-Halbinsel greifen islamistische Extremisten, die zu einem Ableger der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gehören, regelmäßig die Sicherheitskräfte an. Vor knapp einem Monat waren bei einem Anschlag auf eine Moschee mindestens 305 Menschen getötet worden. Bei dem verheerendsten Attentat in der jüngeren Geschichte Ägyptens hatten Islamisten Sprengsätze gezündet und auf Gläubige geschossen. (APA, 20.12.2017)