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Dezember 2013: Der Bitcoin-Kurs stürzt ein, nachdem die chinesische Bitcoin-Börse BTC China ankündigt, keine Yuan mehr anzunehmen. Über Nacht verlieren Bitcoins 50 Prozent ihres Werts. Besitzer der Digitalwährung sind verzweifelt und diskutieren online, was sie nun machen sollen: Die Bitcoins schnell loswerden oder auf eine Besserung des Kurses warten. Da mischt sich der Spieleentwickler "GameKyuubi" ein: "I am hodling", titelt er seinen mittlerweile legendären Beitrag.

"Alle anderen halten"

Dass er sich bei "holding" vertippt hat, sei ihm egal – er habe den Titel noch einmal neu und wieder falsch geschrieben. "Meine Freundin ist in einer Bar für Lesben, Bitcoins stürzen ab – warum ich sie halte? Ich sage es euch: Weil ich ein schlechter Händler bin und das weiß". Sein Tipp: "Man verkauft in so einem Markt nur, wenn du ein guter Trader oder ein naiver Neuling bist. Alle anderen halten".

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"Hold on for dear life"

Sein Tipp ging auf: Mittlerweile kratzen Bitcoin an der 20.000-Dollar-Marke, zum Zeitpunkt von GameKyuubis Tipp waren sie 480 Dollar wert. Die Wortschöpfung "Hodl" ist mittlerweile ein geflügelter Begriff in der Szene. Dazu existiert zahlreiches Merchandise, das auf "Hodler" abzielt. "GameKyuubi" selbst hat seine Bitcoin noch immer. Er sieht diese als langfristige Anlage, "die nicht gestohlen werden kann". Einige Nutzer interpretieren Hodl mittlerweile als Abkürzung für "Hold on for dear life".

"To the moon"

Die Kryptowährungen haben mittlerweile eine ganze Reihe solcher Fachbegriffe hervorgebracht. Dazu gehört unter anderem "to the moon", das einen rasanten Wertanstieg meint. Ein "Wal" ist hingegen ein Besitzer großer Mengen an Coins, der an einen baldigen Kursanstieg glaubt. (red, 25.12.2017)