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Peter Stöger: "Ich habe eine Reaktion gesehen, das war für uns wichtig."

Foto: Reuters/MICHAELA REHLE

München – Statt der frühzeitig gescheiterten Titelverteidigung Borussia Dortmunds hinterherzutrauern, hat Peter Stöger zum Abschluss eines turbulenten Jahres lieber neue Ziele mit seinem neuen Klub ausgegeben. Das 1:2 im Cup-Achtelfinale beim FC Bayern will Stöger schnell abhaken, er versprach den BVB-Fans im Frühjahr mit einer erneuerten Mannschaft "viel Spaß" und offensiv orientierten Kick.

Geht es nach Bayern-Coach Jupp Heynckes, brauchen sich die Dortmunder Fans keine Sorgen zu machen. "Ich denke, dass Dortmund auch in dieser Saison auf jeden Fall wieder einen Champions-League-Platz erreichen wird, denn dafür haben sie zu gute Spieler", sagte Heynckes nach dem lange einseitigen Cupabend, bei dem es David Alaba und Co unnötig spannend machten.

In der Schlussphase ging den Bayern etwas die Kraft aus, Andrej Jarmolenko machte es mit dem Anschlusstreffer in der 77. Minute noch einmal spannend. "Wir müssen uns noch weiter steigern", forderte Heynckes. "Das große Manko ist, dass wir unsere Chancen nicht entsprechend verwertet haben."

Stöger: "Sehr, sehr viel Arbeit vor uns"

Etwas mehr wird wohl Stöger zu tun haben. "Wir haben ab dem 3. Jänner sehr, sehr viel Arbeit vor uns", sagte der 51-Jährige nach seiner ersten Niederlage mit dem BVB. "Man kann schon davon ausgehen, dass wir in der Rückrunde eine Mannschaft sehen werden, mit der die Dortmund-Fans richtig viel Spaß haben", kündigte er zehn Tage nach seinem Amtsantritt an.

Davon war am Mittwoch noch wenig zu sehen. Ohne den verletzten Pierre-Emerick Aubameyang setzte Stöger zunächst auf eine extrem defensive Grundausrichtung mit einer Fünferkette, die erst in der 35. Minute korrigiert wurde. Eine passive und chancenlose erste Hälfte war die Konsequenz. "Wenig Leidenschaft, wenig Zweikampfverhalten, zudem eine richtig schlechte Passquote, wenig Mut", beklagte Stöger. Er freute sich mehr über die zweite Hälfte. "Ich habe eine Reaktion gesehen, das war für uns wichtig."

Für die Rückrunde setzt der ehemalige Köln-Trainer auf Angriff. "Es wird offensiv orientierter Fußball sein, weil wir viele Jungs in unseren Reihen haben, die richtig gut kicken können", kündigte er an. "Unsere Aufgabe wird sein, Spielrhythmus reinzubringen." (APA, red, 21.12.2017)